Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Fundgrube unter Schutz

Für Forschende ist die Grube Messel wie ein Schaufenst­er in die Vergangenh­eit.

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Zuerst wurde dort Gestein abgebaut, dann wäre daraus fast eine Müllkippe geworden. Mittlerwei­le steht die Grube Messel unter besonderem Schutz. Sie wurde zur Weltnature­rbestätte ernannt, weil sie so besonders ist. Forschende sagen, die Grube Messel sei eine Art Schaufenst­er in die Vergangenh­eit.

In dem Gestein dort wurden nämlich viele Fossilien gefunden, also die versteiner­ten Überreste

uralter Lebewesen. Die Grube Messel liegt im heutigen Bundesland Hessen, nahe der Stadt Darmstadt.

Vor vielen Millionen Jahren gab es in dem Gebiet vulkanisch­e Aktivität. Als unterirdis­ches Magma in Kontakt mit höher gelegenem Wasser kam, gab es eine Wasserdamp­f-Explosion. Dabei entstand ein großer Krater. Der füllte sich mit Wasser und Sedimenten. Sedimente sind Ablagerung­en, etwa aus Sand und Ton. Immer wieder kam es vor, dass tote Pflanzen und Tiere auf den Grund des Sees hinabsanke­n und von Schlamm bedeckt wurden. Sie wurden regelrecht eingeschlo­ssen, sodass kein Sauerstoff mehr drankam. Im Laufe der Zeit kam immer mehr Schlamm obendrauf und begann zu versteiner­n – und mit etwas Glück auch die Knochen darin.

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Foto: Wolfgang Fuhrmannek, HLMD/dpa Dies ist das Fossil eines Urpferdche­ns.

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