Augsburger Allgemeine (Land Nord)
VRBank Gersthofen zieht positive Bilanz
Durchwegs hervorragende Zahlen weist die Bilanz der VR-Bank Handels- und Gewerbebank in Gersthofen aus. Wie der Vorstand sich dieses Ergebnis erklärt.
Gersthofen „Der Krise erfolgreich getrotzt und im Ergebnis die Ernte einer vorausschauenden Geschäftspolitik eingefahren.“So fasst der Vorstand der VR-Bank Handelsund Gewerbebank (VRH&G-Bank) seine Bilanz für das Geschäftsjahr 2021 zusammen. Das war allerdings nicht der einzige Grund für eine positive Stimmung.
Lange getroffene Entscheidungen zur Ausrichtung des Geschäftsbetriebs, zur Veränderung und Entwicklung von Angebot und Service sowie zur Qualifikation der Mitarbeitenden „tragen nun höhere Zinsen als der Geldmarkt selbst“, heißt es weiter in dem Bericht. Mit einer Dividende von 3,5 Prozent wurden die Anteilseigner in gleicher Höhe wie im Vorjahr an diesem Erfolg beteiligt.
Zum mittlerweile dritten Mal fand die Mitgliederversammlung des genossenschaftlichen Kreditinstituts im virtuellen Raum statt. An zwei Tagen im Mai konnten die registrierten Delegierten in einem passwortgeschützten InternetRaum Videos und Dokumente einsehen, Fragen stellen und Abstimmungen vornehmen. „Wir wollten unabhängig von der Corona-Entwicklung agieren und mit einem Termin im Frühjahr auch wieder näher an den Berichtszeitraum heranrücken“, sagte Vorstandsvorsitzender Georg Schneider.
Die Berichterstattung und die gelieferten Zahlen für 2021 fanden in der Mitgliederversammlung breite Zustimmung. In die gleiche Richtung deutet das Rating „A++“der Sicherungseinrichtung (SE) des Bundesverbands der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR).
„Damit befinden wir uns weiterhin in der Spitzengruppe der Genossenschaftsbanken in Bayern“, konstatierte Schneider. „Mit 0,97 Prozent
liegt unser Betriebsergebnis auch diesmal wieder deutlich über dem Durchschnitt im Freistaat, der 0,8 Prozent erreichte.“
Umgekehrt unterbietet die VRH&G-Bank den Landesdurchschnitt bei den Betriebskosten. Zwar sind diese insgesamt um rund eine Million Euro angewachsen, was laut Vorstand hauptsächlich durch den höheren Aufwand für IT und Digitalisierung verursacht ist. Weil jedoch die Bilanzsumme stark gewachsen ist, erreichten die Kosten für Sachaufwand, Personalaufwand und Abschreibungen nur noch den
Tiefststand von 1,18 Prozent. Heute sei es dank der digitalen Transformation möglich, mit einer konstanten Zahl Mitarbeiter eine wachsende Zahl von Kunden zu betreuen. Inzwischen verfügten rund zwei Drittel von ihnen über einen gesicherten Online-Zugang zur Bank. „Die Anmeldungen zu Online-Transaktionen erreichten mit rund sieben Millionen einen neuen Höchststand“, berichtete Vorstandsmitglied Jürgen Reinthaler.
Diese Entwicklung will die Genossenschaftsbank an ihrem neuen Verwaltungsstandort weiter verstärken, für den die Planungen begonnen haben.
Die Investition in moderne und attraktive Arbeitsplätze genauso wie in Dienstleistungsqualität sei in jeder Hinsicht erfolgreich und für Mitarbeitende wie Kunden motivierend. „Das wird nicht verhindern, dass wir in den kommenden Jahren unsere Kostenstrukturen weiter kritisch unter die Lupe nehmen müssen“, kündigte Schneider mit Blick auf die Anpassung des Geschäftsstellennetzes an Nachfrage und Auslastung an. „Es gibt hier keinen Stillstand. Wir werden hierzu unsere Energien nutzen, die zu mehr Veränderung und die zu mehr Zuversicht.“