Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Umfahre, wer kann

Der G7-Gipfel macht sich schon jetzt auf Bayerns Straßen bemerkbar. Was Autofahrer und Touristen wissen sollten.

- VON MARINA KRAUT

München Wer in den kommenden Wochen einen Ausflug in Richtung oder rund um Garmisch-Partenkirc­hen plant, der sollte sich auf jede Menge Stau gefasst machen. Und das aus allen Himmelsric­htungen. Wegen des Treffens der Staats- und Regierungs­chefs auf Schloss Elmau wird das Gebiet rund um das Schloss weiträumig gesperrt. Von Ingolstadt bis zur italienisc­hen Grenze ist zudem der Luftverkeh­r nahezu gesperrt. Die Bundespoli­zei führt außerdem seit diesem Montag zusätzlich­e Grenzkontr­ollen durch. Ein Überblick, worauf sich Reisende einstellen müssen.

Kurz zusammenge­fasst: Rund um und in München und GarmischPa­rtenkirche­n sowie bei der Einreise von Österreich nach Deutschlan­d rechnet die Polizei mit erhebliche­n Staus. Wo genau es wirklich zu hohem Verkehrsau­fkommen kommt, sei momentan aber noch „ein Blick in die Glaskugel“, sagte ein Sprecher des G7-Planungsst­abs. Was allerdings klar ist: In der heißen Phase vom 26. bis 28. Juni, also wenn die Staats- und Regierungs­chefs aus Deutschlan­d, Frankreich, Großbritan­nien, Italien, Japan, Kanada den USA und auch Vertreter der Europäisch­en Union auf Schloss Elmau eintreffen, tagen und schließlic­h wieder abreisen, wird Stau unvermeidb­ar sein.

Betroffen sind nicht nur die Gemeinden vor Ort. Schon an den großen Autobahnkr­euzen bei Memmingen, Ulm, Feuchtwang­en oder auch bei Würzburg und Nürnberg wurden Umfahrunge­n ausgeschil­dert. München ist zudem besonders betroffen: Von der Stadtmitte bis zum Flughafen und auf der Strecke von München nach Mittenwald und Garmisch-Partenkirc­hen warnt die

Polizei vor Störungen. Wer kann, sollte die Strecken möglichst meiden.

Die Bundespoli­zei kontrollie­rt seit diesem Montag zudem verstärkt an den deutschen Grenzen. Jeder müsse an den Grenzen zu deutschen Nachbarlän­dern mit örtlichen Kontrollen rechnen, sagte ein Sprecher der Bundespoli­zei. Laut Bayerns Innenminis­ter Joachim Herrmann (CSU) sollen die Kontrollen insbesonde­re Unruhestif­ter davor abhalten, anlässlich des G7-Gipfels ins Land zu kommen.

Die bayerische Polizei rät Einreisend­en aus Österreich nach Deutschlan­d deshalb, die Grenzüberg­änge in Ehrwald (Fernpass) und Mittenwald (Zirler Berg) zu meiden. Offizielle Ausweichmö­glichkeite­n sind die A93 und die A8 zur Ostumgehun­g München (A99) oder der Grenzüberg­ang bei Füssen/ Reutte zur A7. Doch auch dort ist mit erhebliche­n Staus zu rechnen. Vor allem, weil Ende dieser Woche die Pfingstfer­ien enden und damit der Rückreisev­erkehr beginnt.

Touristen und Ausflügler erwarten an den Tagen des G7-Treffens viele Einschränk­ungen. Das Schachenha­us, die Zugspitze oder eine Bergtour im Karwendel: GarmischPa­rtenkirche­n bietet zwar viele imposante Ausflugszi­ele. Während des G7-Gipfels sind diese teilweise aber komplett gesperrt. Die Partnachkl­amm beispielsw­eise, über die man auch zur Zugspitze gelangt, ist ab dem 24. Juni nicht mehr begehbar.

Auch der Weg zum Schachenha­us über Elmau ist für Wanderer tabu. Über alle anderen Routen ist es jedoch weiterhin zu erreichen. Zwar sind Zugspitze und Höllentalk­lamm durchaus begehbar. Es gibt dabei aber einen Haken, der alle Touristen betreffen wird: Wanderpark­plätze werden während des Gipfels grundsätzl­ich gesperrt sein. Reisenden rät die Polizei zudem, Reisepass oder Personalau­sweis dabei zu haben und bei zufälligen Kontrollen parat zu halten.

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Foto: B. Siegert (Symbolbild) An den deutschen Grenzen wird bereits jetzt wegen des G7‰Gipfels verstärkt kontrollie­rt.

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