Investor hat Weltbild gerettet

Zu ihren besten Zeiten hatte die Verlagsgruppe Weltbild insgesamt 6300 Beschäftigte, die nicht alle am Standort Augsburg tätig waren. Heute sind es weltweit 1500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon derzeit 400 in Augsburg. Dass das vor acht Jahren schwer angeschlagene Unternehmen überlebensfähig geblieben ist, liegt am neuen Eigentümer. Die Droege Group, die als unabhängiges Investmentund Beratungshaus agiert, hat unter schmerzhaften Einschnitten für viele Beschäftigte einen Kurswechsel vollzogen. Das Onlinegeschäft wurde ausgeweitet, das Sortiment deutlich vergrößert. Weltbild bewegt sich inzwischen auf Erfolgskurs. Die geplanten Investitionen in Augsburg beweisen es.

Heute zeigt Weltbild, was schon früher möglich gewesen wäre. Dann aber hätte man zu einem früheren Zeitpunkt die richtigen Entscheidungen treffen müssen. Die Kirche als langjähriger Eigentümerin versäumte es, die Verlagsgruppe Weltbild viel schneller auf das geänderte Kundenverhalten einzustellen. Droege hat das Rad nicht neu erfunden. Der Investor hat die Marke Weltbild fit gemacht für das digitale Geschäft.

90 Prozent des Umsatzes werden über Onlineaktivitäten erzielt.

Man hat sich vom traditionellen Versandhaus längst verabschiedet. Der Einstieg des Investors hat sich im Nachhinein als Glücksfall erwiesen. Es kann gut sein, dass diese Erfolgsgeschichte noch lange nicht zu Ende geschrieben ist.