Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Gersthofen hebt Abkochgebot für Wasser auf
Gut zweieinhalb Jahre lang wurde gechlort
Gersthofen Ende Mai hat die Stadt Gersthofen den Zusatz von Chlor im Wasserleitungsnetz gestoppt. Zwei Wochen lang wurde das Auswaschen der Chemikalie durch umfangreiche Proben beobachtet und auf eine mögliche Keimbelastung untersucht. Nun gibt die Stadt nach zweieinhalb Jahren Chlorung Entwarnung.
Die Beprobung des Gersthofer Trinkwassers wurde in den letzten Wochen sehr intensiv an zwölf Probeentnahmestellen nach Vorgaben des Gesundheitsamts durchgeführt. Nun liegen alle Ergebnisse aus einem 14-tägigen Überwachungszeitraum vor, die alle unauffällig sind. „Somit kann die Empfehlung, das Trinkwasser abzukochen, ab sofort aufgehoben und das Trinkwasser ohne Einschränkungen genutzt werden“, erklärt Rathaussprecher Kai Schwarz. „Die Beprobung des Trinkwassers wird nun natürlich nicht beendet, sondern im vorgegebenen Rahmen weiter fortgesetzt.“
Seit Beginn der Chlorung im Oktober 2019 führte die Stadt mehr als 100 Maßnahmen durch, um mögliche Ursachen für die Verkeimung auszuschalten. Zum Beispiel wurden 4918 Kundenanlagen und eigene Anlagen in enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt überprüft und den aktuellen technischen Anforderungen an eine Wasserversorgung angepasst.
Die Erneuerungsarbeiten am Gersthofer Wasserwerk dauern allerdings voraussichtlich noch bis Sommer an. Bis das Wasserwerk wieder instand ist, kommt das Gersthofer Wasser aus Augsburg und Gablingen. Sollten die von dort abgezweigten Mengen nicht reichen, steht auch noch Langweid bereit.