Augsburger Allgemeine (Land Nord)
BRK gründet neue Einsatzgruppe
Soziales
Die Bereitschaft des Bayerischen Roten Kreuzes in Dinkelscherben und Zusmarshausen ist 90 geworden. Zum Jubiläum bekam der Katastrophenschutz ein neues Fahrzeug und eine neue Schnelleinsatzgruppe.
Dinkelscherben Seit 90 Jahren gibt es das Bayerische Rote Kreuz (BRK) in Dinkelscherben und Zusmarshausen. Das hat die Bereitschaft jetzt gebührend gefeiert. Zum 90. Geburtstag wurden langjährige Mitglieder geehrt. Außerdem gibt es Neues vom Katastrophenschutz.
Der Katastrophenschutz wird um die Schnelleinsatzgruppe „Mobiles Testen“erweitert, die bayernweit ausrückt. Pünktlich zu den Feierlichkeiten zum 90. Geburtstag wurde auch ein neuer Einsatzwagen für den Katastrophenschutz eingeweiht, der dieser neu gegründeten Schnelleinsatzgruppe „Mobiles Testen“(SEG MT) zugeordnet ist. Vor Kurzem kam die Gruppe schon zum Einsatz, als es darum ging, die ankommenden Kriegsvertriebenen aus der Ukraine auf das Coronavirus zu testen, um mögliche Infektionsherde auszuschließen. Ebenso soll die Gruppe als Unterstützung des Gesundheitsamtes bei infektiösen Ausbrüchen jeder Art dienen. Erkranken also beispielsweise mehrere Menschen in einer Einrichtung am Norovirus, eilt die Schnelleinsatzgruppe „Mobiles Testen“zum Ort des Geschehens, um dort zu helfen. Denn in den vergangenen beiden Jahren ist die BRK-Gruppe Dinkelscherben/Zusmarshausen beim Testen sehr aktiv gewesen.
Außerdem ist die BRK-Bereitschaft Dinkelscherben/Zusmarshausen damit beschäftigt, eine weitere Schnelleinsatzgruppe „Behandlung“auf die Beine zu stellen. Bei größeren Ereignissen und Veran
staltungen rückt diese Gruppe aus, um einen Behandlungsplatz aufzubauen, wie der BRK-Kreisgeschäftsführer Thomas Haugg erklärt. Im Laufe der Jahre war die Bereitschaft immer weiter gewachsen. 176 Aktive engagieren sich hier im Moment. Bis heute hat sich das BRK als wichtiger Bestandteil des westlichen Landkreises etabliert. Das wäre allerdings ohne die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer nicht möglich gewesen, wie der Stellvertretende Landrat Hubert Kraus erklärte.
Der ehemalige Bereitschaftsleiter
Wilfried Günther betonte, wie sehr er sich freue, so viele junge Leute in der Bereitschaft und beim Jugendrotkreuz zu sehen, die sich ehrenamtlich engagieren. Allein im vergangenen Jahr, auch begründet durch das Betreiben der CovidTeststation im Umkreis, war die beträchtliche Anzahl von über 27.500 Helferstunden zusammengekommen. Der SPD-Landtagsabgeordnete Harald Güller, Vorsitzender des BRK im Landkreis Augsburg, sprach den Helfern seinen Dank aus und nahm auch einzelne Ehrungen vor. (AZ, kabe)