Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Es hakt im Busverkehr
ÖPNV Drei Wochen lang sorgen Gleisarbeiten an der Linie 4 in Augsburg für Behinderungen. Warum das nicht nur Gersthofer Fahrgäste betrifft.
Gersthofen Seit drei Wochen wird am Gleiskörper der Straßenbahnlinie 4 in Oberhausen gebaut. Die Bahnen der Stadtwerke Augsburg werden noch bis zum Ende der Pfingstferien durch Busse ersetzt. Das brachte offenbar den Fahrplan zeitweise gehörig durcheinander – Anschlüsse klappten nicht. Leserinnen und Leser beschwerten sich, dass ihnen Busse am Halt Oberhausen-Nord vor der Nase davonfuhren, wenn sie von der Gersthofer Linie
in die Stadtwerke-Linie 4 umsteigen wollten.
Dies bestätigt Werner Ziegelmeier, einer der beiden Geschäftsführer der Gersthofer Verkehrsgesellschaft: „Bei uns sind ebenfalls sehr viele Beschwerden eingegangen, dass das Umsteigen in die Anschlussbusse nicht reibungslos geklappt hat.“Die Augsburger Busse seien oftmals sehr schnell unterwegs gewesen, sodass sie viel früher als im Fahrplan vorgesehen in Oberhausen-Nord eingetroffen seien. „Wir mussten demzufolge die Stadtwerke Augsburg erst darauf aufmerksam machen, dass die Fahrpläne nicht mit unseren abgestimmt worden sind.“Das sei nicht leicht gewesen, so Ziegelmeier weiter.
Gegenüber unserer Redaktion räumt der Augsburger StadtwerkeSprecher Jürgen Fergg Versäumnisse ein: „Der Fahrplan der Ersatzbuslinie B4 war nicht auf die Gersthofer Busse synchronisiert, sodass es zu Problemen bei den Anschlussverbindungen gekommen ist.“Dies habe auch einen Grund: „Wir haben derzeit sehr viele Baustellen. Da muss viel mit anderen Buslinien des
Augsburger Verkehrsverbunds und darüber hinaus abgestimmt werden.“So habe man sich im Vorfeld mit allen anderen Unternehmen in Verbindung gesetzt – aber nicht mit Gersthofen. „Das ist ein bedauerliches Abstimmungsmissgeschick unsererseits“, so Jürgen Fergg weiter.
Nachdem die Gersthofer Verkehrsgesellschaft auf die Probleme am Umsteigepunkt OberhausenNord aufmerksam gemacht habe, hätten die Stadtwerke Augsburg reagiert. „Es ging meist nur um circa zwei Minuten, die unsere Busse früher dran waren.“Man habe sich bemüht, das Ganze schnell aus der Welt zu schaffen, und sich geeinigt, dass die Augsburger Busse auf die Gersthofer warten. „Wenn die Gersthofer pünktlich sind, sollte das klappen“, erklärt Fergg.
Zu lange könnten die StadtwerkeBusse allerdings auch nicht stehen bleiben. Schließlich handle es sich bei dem Fahrplan für den Großraum um ein komplexes System. „Man kann nicht ewig warten. Sonst gerät der Takt in der Stadt mit all den anderen Anschlusslinien aus den Fugen.“