Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Es ist endlich Sommer in der Stadt
Freizeit Mit seinen vielen Kanälen ist Augsburg auch an heißen Tagen gut zu ertragen. Doch wo ist es bei Hitze eigentlich am schönsten? Wir haben die gefragt, die es wissen müssen.
Vielleicht liegt es am Wasser: Vieles fließt in Augsburg – Lech und Wertach, aber auch die vielen kleinen Kanäle, in denen man sich im Sommer ganz hervorragend abkühlen kann. Deshalb sind die 30 Grad und mehr der letzten und kommenden Tage auch recht gut auszuhalten. Die Augsburgerinnen und Augsburger nutzen das Prachtwetter auch. Wie? Wir haben gefragt, welche mehr oder weniger geheimen Plätze sie bei diesen Temperaturen empfehlen.
Grunde, warum man den Sommer gerne in Augsburg verbringt, gibt es viele. Dass man die sommerlichen Temperaturen genießen kann, dafür sorgt unter anderem der Proviantbach in Augsburg. Ur- laubsfeeling pur gibt es an dem idyllischen Wasserstrom, der von grünen Büschen und Pflanzen auf der einen Seite und niedlichen Schrebergärten auf der anderen Seite flankiert ist. „Normalerweise ist hier alles voll, wie bei einer Völkerwanderung“, sagt Lucas Fehr, der auf einer Decke die Landschaft genießt. Der Proviantbach ist sein Lieblingsplatz im Sommer.
„Man muss die richtigen Wege und Orte kennen, bis man die Stadt liebt“, sagt Antonia Schranner. Die 25-jährige Lehramtsstudentin sagt, es gäbe einige schöne Ecken wie das Käthchencafé, den Hofgarten oder das Parkhäusl. Danach springt sie ins Wasser, das „übrigens von den
sehr angenehm ist“, wie eine weitere Schwimmerin berichtet.
Mit den steigenden Temperaturen steigt auch die Lust auf Eis. In der Augsburger Innenstadt gibt es zahlreiche Eisdielen, jede hat etwas für sich. Im Eiscafé „Rivieria“an der Gärtnerstraße zum Beispiel genießt Juliana Kroha bei 29 Grad ihren Eisbecher. Sie sei eigentlich nicht so häufig in Eiscafés, aber heute habe sie Lust auf ein Eis. „Die Atmosphäre, die Kräuter, die Blumen, der 70er-Charme“seien ausschlaggebend für Uli und Marion Wieninger, immer wieder in ihre Stammeisdiele zu gehen. „Man hört hier
auch den Straßenlärm nicht so stark“, meint Marion Wieninger.
„Wie im Märchenwald“fühlen sich Renate und Peter Bittner, die gerade aus dem Blätterwerk eines hochgewachsenen Baumes hervortreten. Im Botanischen Garten fühlen sich viele Menschen wohl. Unter dem Baum stünden zwei Stühle, die zum Verweilen einladen, sagt das Ehepaar. Neben den vielen Pflanzenarten, die es zu bestaunen gibt, ist es die ruhige Atmosphäre, die die Besucher des Gartens anzieht. „Vor allem den Kräutergarten und den Japanischen Garten finde ich sehr schön“, sagt eine Besucherin.
In den Wittelsbacher Park geht Antonia Kirchhof immer, wenn sie frei hat, sagt sie. Hier könne sie gut entspannen, während ihre achtjährige Tochter Alina sich am Spielplatz austobe. „Am besten gefallen mir das Klettergerüst und die Rutsche“, sagt die Achtjährige. „Ich mag den Spielplatz sehr gerne.“Während Alina die Turngeräte ausprobiert, kann ihre Mutter lesen oder entspannen. Neben dem Spielplatz gibt es auch die Sportwiese, auf der man verschiedene Ballsportarten spielen oder slacklinen kann.
Mit geschlossenen Augen die Sonne am Strand spuren, ist am Königsplatz mitten in der Stadt mögTemperaturen
lich. Im Kulturbiergarten „am Kö“kann man sich ein Bier bestellen – laut Liegestuhl das beste Getränk der Welt – und sich sowohl auf der Bierbank als auch im Liegestuhl die Zeit vertreiben, während die Lampions sacht im Wind schaukeln. Florian Tin ist das erste Mal auf dem Stadtstrand am Kö-Park und mag „vor allem die Aussicht“. Man sei auf der einen Seite mitten im Geschehen und im Trubel drin, auf der anderen Seite habe man jedoch auch genug Abstand im eigenen Liegestuhl. Wie er lesen auch andere entspannt im Liegestuhl oder lassen den Tag bei einem gemütlichen Bier ausklingen.