Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Das rät der Experte Tamer Bakiner betroffenen Menschen
Tamer Bakiner, 50, ist seit rund 30 Jah ren Ermittler. Immer wieder hatte es der Augsburger mit über das Internet angebahnten Fällen von Liebesbe trug zu tun. Das sind seine Tipps, um nicht in die teure und ärgerliche Falle zu tappen:
● Grundsätzlich gilt: Niemals Geld an einen Menschen überweisen, den man zuvor nicht getroffen hat.
Vorsicht bei übertriebenen Liebes schwüren im Internet. Das ist zu
schön, um wahr zu sein.
● Es ist ein Alarmsignal, wenn ge plante Treffen immer wieder auf grund plötzlicher Probleme der Chat und Gesprächspartner verschoben werden. So sollte man seine Internet Bekanntschaften an Taten und nicht an Versprechen messen. Dabei gilt es, persönliche Treffen möglichst schnell anzustreben. Kommt so ein Date nicht zustande, muss der Kontakt mit der fremden Person sofort beendet werden. ● Vorsicht mit Informationen über die
eigene Person: Menschen, die man nicht gut kennt, sollte man im Internet unter keinen Umständen private Din ge anvertrauen. Die Liebesbetrüger nutzen solche Informationen aus, um Verständnis zu heucheln und sich das Vertrauen eines Menschen zu er schleichen. Kurz: Sage nie, mit wem du Umgang hast und wer du bist. Und gib in sozialen Medien generell nicht zu viel über dich preis.
● Wenn der InternetGesprächspartner kein gutes Englisch schreibt oder spricht, womöglich eine Übersetzungs hilfe benutzt, sollte man hellhörig werden und den Kontakt abbrechen.
● Oft hilft es, den Namen des Love oder RomanceScammers im Inter net einzugeben, um ihm auf die Schli che zu kommen. Denn auf bestimm ten Seiten werden die Fantasienamen der Betrüger aufgelistet.
● Über die Bildersuche von Internet Suchmaschinen lässt sich recher chieren, ob die Fotos gestohlen sind, also andere Personen zeigen. (sts)