Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Anpassung der Klimapolitik
Ebenfalls dazu:
Bereits im März wurde von Herrn Gauck das Frieren als Preis für die Freiheit eingefordert. Jetzt soll es sogar gesetzlich geregelt werden. Politisch gesehen ist das gerade jetzt extrem unklug. Denn in Putins Krieg geht es nicht zuletzt auch um einen Kampf der Systeme, Russlands autoritäre Unfreiheit auf der einen Seite gegen die freiheitliche westliche Demokratie. Der Westen braucht einen langen Atem, um den Konflikt in die richtigen Bahnen zu lenken, sodass die Ukraine und andere Länder im Beuteschema des Kreml perspektivisch den eigenen souveränen Bestand nachhaltig sichern können. Wäre es da nicht ratsam, wenn wir hierzulande die Energie, die wir nach wie vor haben bzw. hätten, in den Dienst des Sieges über Putin zu stellen, anstatt unpopuläre und zudem sozial extrem fragwürdige Maßnahmen wie eine Höchsttemperatur in Mietwohnungen zu beschließen? Es ist jetzt dringend geboten, dass in dieser Frage pragmatisch gehandelt wird, anstatt einen dogmatischen, klimaideologischen Weg zu gehen. Das heißt, nicht die Klimapolitik aufzugeben, sondern den veränderten Rahmenbedingungen anzupassen sowie den Menschen ein lebenswertes Dasein zu ermöglichen. Johannes Warbeck, Augsburg