Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Feuerwehr Langweid zieht Bilanz und ehrt
Verein Ob Fliegerbombe oder Corona – die Langweider mussten in den letzten Monaten viele Herausforderungen meistern.
Langweid Eine Menge Herausforderungen musste die Langweider Feuerwehr in den letzten Monaten bewältigen. Neben den Einschränkungen des Vereinslebens im Zuge der Corona-Pandemie gab es auch gefährliche Einsätze wie die Bergung einer Fliegerbombe. Doch die Bilanz der Feuerwehrler bei der Jahreshauptversammlung fiel positiv aus. Und es gab auch Gelegenheit, verdiente Mitglieder zu würdigen.
Stellvertretender Vorsitzender Fabian Greppmeier berichtete vor rund 75 Vereinsmitgliedern sowie drei Männern der Kreisbrandinspektion dabei über ein erneut herausforderndes Vereinsjahr 2021. Höhepunkte im Veranstaltungskalender waren die Mitgliederversammlung mit Neuwahlen sowie der Vereinsausflug mit den Fahrrädern zur Feuerwehrerlebniswelt im Martinipark Augsburg. Mit 502 Mitgliedern zum Stichtag 31. Dezember 2021 (Vorjahr 509) ist der Mitgliederstand zwar geschrumpft, mit 101 hat die Anzahl der Aktiven allerdings einen neuen Höchststand in der 147-jährigen Vereinsgeschichte erreicht.
Kommandant Markus Kopold berichtete von 48 vielfältigen Einsätzen – 37 weniger als im Vorjahr. Ein besonderer Einsatz war bei der Entschärfung einer 50 Kilogramm schweren Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg im Industriegebiet Foret. In enger Zusammenarbeit mit der Polizei wurden im Radius von 300 Metern alle Gebäude evakuiert sowie Feld- und Waldwege kontrolliert.
Weiter wurden 46 Ausbildungsund Übungsveranstaltungen sowie bei der Teilnahme an Lehrgängen rund 830 Stunden absolviert. „Es ist schade, dass uns so gut wie keine Lehrgangsplätze bei der Feuerwehrschule zur Verfügung stehen“, kritisierte Kommandant Markus Kopold und appellierte gleichzeitig an die anwesende Landkreisinspektion, hier nachzubessern.
Christian Steiner, stellvertretender Kommandant, informierte über den Stand des geplanten Gerätehausneubaus: Im Jahr 2021 wurde mit der Beauftragung der Machbarkeitsstudie eines Architekturbüros ein erster großer Schritt in Richtung Neubau unternommen. „Der Feuerwehrhausneubau ist eines der teuersten Projekte unserer Gemeinde, die in den kommenden Jahren umgesetzt werden. Die Notwendigkeit ist auf jeden Fall unstrittig“, resümierte zweiter Bürgermeister Christian Herfert.
Jugendwart Simon Strempfl präsentierte den Bericht der Langweider Jugendfeuerwehr. Die 14 Mädchen und 29 Jungen mussten besonders unter den Corona-Beschränkungen leiden. Aufgrund behördlicher Auflagen organisierten die drei Jugendwarte erstmals eine OnlineÜbung. Sechs Teilnehmende der älteren Jugendgruppe absolvierten in 2021 das Basismodul der Modularen Truppausbildung, 22 Feuerwehranwärter der Jugend 2 erhielten die Jugendleistungsspange.
Abschließend konnten noch folgende Mitglieder für langjährige Treue zum Verein geehrt werden: Andreas Faas, Alban Grell, Thomas Hasmüller, Alois Mayer jun. und Arthur Wiedemann für 40 Jahre Mitgliedschaft. Die Auszeichnung für 50-jährige Mitgliedschaft erhielten Josef Drexler, Adalbert Mack, Alfred Mayer sowie Erhard Vetter. Auf stolze 60 Jahre Mitgliedschaft kann Egon Rokyta zurückblicken. Der erste Kommandant Markus Kopold wurde für sein 40-jähriges aktives Dienstjubiläum geehrt. „Markus ist schon seit Jahren ein wichtiger Teil der kompetenten Führungsmannschaft der Freiwilligen Feuerwehr Langweid“, so der Kreisbrandmeister Wolfgang Baumeister. Neben den Ehrungen des Vereins fand noch eine weitere durch den Kreisfeuerwehrverband statt. Gerätewart Max Biele erhielt von den Kreisbrandinspektoren Thomas Reichel und Georg Lipp sowie dem Kreisbrandmeister Wolfgang Baumeister das Ehrenkreuz in Silber überreicht.