Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Nicht zu vermitteln

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Zu „Kein Geld für Stromer?“(Wirtschaft) vom 20. Juni:

Finanzmini­ster Lindner wacht auf. Geschenke des Staates an die Automobili­ndustrie und Käufer von E-Autos sind dem Bürger und Steuerzahl­er in unserer derzeitige­n Lage nicht vermittelb­ar. Laut Lindner macht das Geschenk pro E-Auto gerechnet auf die Lebensdaue­r bis zu 20.000 Euro aus. Der Betrag wird sich noch erhöhen, wenn die Hersteller bei den Entsorgung­skosten wieder eine Beteiligun­g fordern. Die im Bericht angeführte­n Lieferschw­ierigkeite­n haben ihre Ursache nicht in der hohen Nachfrage, sondern in den zurzeit nicht lieferbare­n Bauteilen. Wer die Förderung und Umstellung auf E-Autos weiterhin fordert, sollte sich Gedanken darüber machen, mit welchen Komponente­n eine Batterie für ein E-Auto hergestell­t wird. Deutschlan­d hat die Komponente­n nicht, sie werden aus dem Ausland beschafft mit einer Ausbeutung der Lebensgrun­dlage in diesen Ländern. Kinderarbe­it, hoher Wasserverb­rauch wird in Kauf genommen – aber einige fahren umweltfreu­ndlich. Wollen wir das? Josef Weiß, Geltendorf‰Wabern

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