Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Er war markant und kreativ

- Zum Tod von Bert Schindlmay­r

Er war ein markanter Kopf in Augsburg: Bert Schindlmay­r hatte an der Seite von Hansi Ruile ab 1977 mit der Kresslesmü­hle eines der ersten soziokultu­rellen Zentren Deutschlan­ds gemanagt. 2012 gingen beide, die in einem Büro Seite an Seite arbeiteten, in den Ruhestand. Jetzt ist Schindlmay­r im Alter von 72 Jahren gestorben.

„Der Bert war ein sehr korrekter Arbeiter, der extrem fleißig war, allerdings manchmal auch etwas hartköpfig“, sagt sein ehemaliger Weggefährt­e Ruile. Trotzdem seien sie immer einer Meinung gewesen, wenn es darum ging, eine „andere Kultur für die Stadt“zu etablieren. Erwähnt sei hier das Festival La Piazza, das viele Augsburger noch heute vermissen. Eine Arbeit Schindlmay­rs verdiene laut Ruile besondere Aufmerksam­keit: „Bert hat Anfang der Achtzigerj­ahre die erste Siebdruckw­erkstatt im ersten Stock der Mühle aufgebaut.“Dies sei damals eine Sensation und für jedermann zugänglich gewesen. Inhaltlich beschäftig­te sich Schindlmay­r dabei mit der Geschichte Augsburgs.

Die besten Arbeiten sollen demnächst ausgestell­t werden. Ab Herbst werden sie unter dem Titel „Die andere Stadt“im Thalia von Franz Fischer ausgestell­t, der Schindlmay­r gut kannte und sehr schätzte. „Er hat viel bewegt, viel bewirkt und war sehr belesen.“Das Rampenlich­t habe Schindlmay­r nie gesucht, aber immer geholfen, wenn Not am Mann war. Fischer und einige Mitorganis­atoren wollen, so kündigen sie an, mit der Ausstellun­g die Erinnerung an einen besonderen Menschen wachhalten. (lim)

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Bert Schindlmay­r

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