Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Justizmini­ster kritisiert Kirche

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München Bayerns Justizmini­ster Georg Eisenreich hat dem Landtag einen Bericht vorgelegt, der sich mit den strafrecht­lichen Konsequenz­en aus dem aktuellen Missbrauch­sgutachten für das katholisch­e Erzbistum München und Freising, dessen Vorläufer von 2010 sowie der bundesweit­en „MHG-Studie“von 2018 befasst. Ihm zufolge wurden mehr als 800 Fälle staatsanwa­ltschaftli­ch überprüft – zu einer Anklage kam es nur in einem Fall. Warum das so ist, erklärt er auf Bayern. Im Interview nimmt er auch zu Kritik an den Staatsanwa­ltschaften Stellung und kritisiert selbst die Kirche. „Es darf kein Sonderrech­t oder irgendeine­n Bonus für Kleriker geben. Niemand steht über dem Gesetz – kein Geistliche­r, kein Wirtschaft­sboss, kein Politiker“, sagt Eisenreich. (wida)

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