Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Ein Geständnis auf der Harfe
Als Solo-Instrument steht die Harfe klar am Rand des Konzertbetriebs – trotz ihrer klanglichen Fülle, trotz ihres wunderbaren, eher introvertiert und geheimnisvoll verwehenden Glockentons. Doch Magdalena Hoffmann, ARD-Musikwettbewerbs-Preisträgerin 2016 und seit 2018 Solo-Harfenistin im Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, hält nun auf ihrer DebütCD für das anspruchsvolle Gelb-Label ein beeindruckend glasklares Plädoyer für das jahrtausendealte Instrument. Es sekundieren ihr für „Nightscapes“(„Nächtliche Landschaften“) vor allem Chopin mit vier von Hoffmann raffiniert transkribierten Walzern und einer Nocturne, aber auch Clara Schumann sowie Otto Respighi mit Nachtstücken, dazu – als Originalkomposition – Benjamin Britten (Suite for harp). Und alles rundet sich zu einem hocheleganten, gezupften, nächtlichen Liebesgeständnis. (rh).