Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Das Natürlichste überhaupt
ie ist mit das Erste, was wir nach unserer Geburt vor uns haben: Die weibliche Brust nährt nicht nur, sie gibt uns als Babys auch von der ersten Stunde an Wärme, Vertrauen und Geborgenheit. Sie ist etwas ganz Besonderes – kein Wunder, dass sie seit Jahrhunderten als schützenswert gilt. Das ist aber kein Grund, sie auf alle Ewigkeit verstecken zu müssen. Das ist aber kein Grund, sie auf alle Ewigkeit verstecken zu müssen. Unsere Gesellschaft hat sich Stück für Stück von alten Tabus befreit und dabei so viel für die Gleichberechtigung erreicht. Dass im Freibad und am See nicht bloß Männer, sondern alle oben ohne baden können, die sich damit wohl fühlen, wäre der nächste logische Schritt.
Kritiker argumentieren, man müsse Frauen und ihre Brüste vor Blicken schützen. Fest steht aber: Eine freie Gesellschaft muss das kleine Stück mehr Haut aushalten. Ob und wie viel gezeigt wird, entscheidet am Ende doch jede Frau selbst. Und wir alle können von mehr oben ohne in der Öffentlichkeit profitieren: Je alltäglicher und entspannter der Umgang mit nackten Brüsten, desto weniger Raum ist für Schönheitskomplexe und übersteigerte Erwartungen. Schließlich ist es nicht die Nacktheit, die Assoziationen weckt. Erst knappe Bikini-Oberteile sexualisieren die Brust, weil sie sie verbergen statt sie zu zeigen, wie und was sie ist: das Natürlichste überhaupt.
Lesen Sie dazu auch „Oben ohne“auf der zweiten Bayern-Seite.