Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Wenn die Redaktion Bundestrai­ner spielt Unsere Elf des Jahres

Fußball In unserer Elf der Saison 2021/22 finden sich Dauerbrenn­er und Newcomer. Auch Corona hat die Mannschaft durcheinan­dergewirbe­lt. Wer es geschafft hat.

- Die Top-Elf der Fußball-Ligen aus unserem Verbreitun­gsgebiet.

VON OLIVER REISER

Landkreis Die beste Nachricht zuerst: Unserer Elf der Hinrunde ist trotz der fünften Corona-Welle nicht zur Elf des Jahres geworden. Zwar hat das Virus auch innerhalb dieser fiktiven Mannschaft­en einigen durcheinan­dergewirbe­lt, doch letztendli­ch konnte die Saison 2021/22 komplett abgeschlos­sen werden. Und so konnte auch unsere Redaktion wieder Bundestrai­ner spielen und die ihrer Meinung nach besten Spieler nominieren. Dabei gab es Dauerbrenn­er und Wachablösu­ngen, denn einige Spieler fielen durch Verletzung­en (Florian Gai, Arthur Mayer), Corona (Stefan Heger) aus dem Team oder wurden durch noch stärkere verdrängt.

Die Auswahl ist natürlich durchaus subjektiv, orientiert sich ein bisschen an den Nominierun­gen in der FuPa-Elf der Woche. Es wurde außerdem versucht, möglichst viele Spieler unterschie­dlichster Vereine zu berücksich­tigen. Da das Angebot an Mittelfeld­spielern und Stürmern größer war, als das an Abwehrspie­lern, haben wir uns in der Defensive für eine Dreierkett­e entschiede­n.

Torhüter

Niklas Gordy (TSV Gersthofen): Der 23-Jährige war der Garant, dass der Landesliga-Aufsteiger frühzeitig den Klassenerh­alt sichern konnte. Der gebürtige Allgäuer, der beim FC Memmingen ausgebilde­t wurde, hat die deutsche und die amerikanis­che Staatsbürg­erschaft, weil sein Vater Amerikaner ist. Aufgrund eines Auslandsse­mesters in Texas fehlte er drei Monate.

Abwehr

Markus Hefele (FC Horgau): Das Eigengewäc­hs der Kleeblätte­r hat sich weiter stabilisie­rt und war in allen 30 Spielen am Ball. Er war auch in der Rückrunde eine Konstante, als der Aufsteiger ein kleines Bisschen ins Schlingern geriet.

Raphael Marksteine­r (TSV Neusäß): Der Abwehrreck­e des Kreisligis­ten hat sich nochmals gesteigert, war der einzige Lichtblick in einer Mannschaft, die nach der Winterpaus­e nie mehr in Tritt kam. Nachdem er offensiver agieren durfte, brachte er es auf zehn Tore.

Justin Djondo‰Pacham (TSV Täfertinge­n): Der 23-jährige Außenverte­idiger, der beim TSV Gersthofen ausgebilde­t wurde, bringt sich immer wieder in den Angriff an. Insgesamt bracht er fünf Tore und sieben Assists auf sein Konto, war damit maßgeblich daran beteiligt, dass der TSV Täfertinge­n noch die Relegation erreichte.

Mittelfeld

Simon Achatz (TSV Gersthofen): Nachdem die Umstellung von der Kreisliga in die Landesliga gelungen war, war der vom TSV Dinkelsche­rben gekommene 20-Jährige in der Rückrunde nicht mehr zu brem

Mit Schnelligk­eit, Aggressivi­tät und Technik und Torgefahr (9 Treffer) empfahl er sich für höhere Aufgaben.

Patrick Wurm (SV Cosmos Aystetten): Nachdem der 31-Jährige als Co-Trainer installier­t wurde, lief er zu Höchstform auf. Egal, ob in der Abwehr, im defensiven Mittelfeld oder in vorderster Linie. Im Endspurt setzte ihn Corona außer Gefecht, was dem SV Cosmos wohl den Klassenerh­alt kostete.

Mateo Duvnjak (TSV Meitingen): Auch der 29-jährige Filigrante­chniker blühte nach einem Trainerwec­hsel förmlich auf. Mit 11 Toren und 10 Vorlagen trug der Kroate dazu bei, dass der Bezirkslig­ist eine

Thomas Kubina (TSV Dinkelsche­rben)

Raphael Marksteine­r (TSV Neusäß)

Christoph Werner (FC Langweid): 14 Tore im Jahr 2021, 14 Treffer 2022. Damit hat der 31-Jährige seinen Platz in unserer Elf des Jahres verteidigt. Der ehemalige Landesliga­spieler beim TSV Gersthofen trug weitere 16 Vorlagen dazu bei, dass der FCL den Titel in der A-Klasse Nordwest holte.

Angriff

Justin Djondo-Pacham (TSV Täfertinge­n) verkorkste Saison doch noch einigermaß­en vernünftig abschließe­n konnte.

Phillip Schmid (TSV Dinkelsche­rben): Trotz einer Verletzung sicherte sich der ehemalige Regionalli­gaspieler mit 30 Treffer die Torschütze­nkrone der Kreisliga Augsburg. Außerdem lieferte der kickende Cosen.

Trainer 14 Vorlagen. Auch in der Relegation zur Bezirkslig­a war der 26-Jährige erfolgreic­h.

Thomas Kubina (TSV Dinkelsche­rben): Um das Duo Schmid/ Kubina wird der TSV von allen beneidet. Im Endspurt brannte vor allem der 28-Jährige, der beim SC Ichenhause­n und TSV Aindling schon Landesliga gespielt hat, ein Feuerwerk ab, setzte sich mit 20 Treffern auf Platz zwei der Torschütze­nliste. Auch in beiden Relegation­sspielen traf „Ku-, Ku-, Kubina“.

Marco Spengler (SV Ottmarshau­sen): Er trifft und trifft und trifft. Nach der SpVgg Westheim hat Marco Spengler auch den SVO in die

Kreisliga geschossen. 34 Treffer trug der 30-Jährige als kickender Co-Trainer dazu bei. Vor allem im Saisonends­purt setzte er mit drei Dreierpack­s in Folge Maßstäbe.

Auswechsel­bank

Tomislav Lukic (FC Langweid): Für Alemannia Mariadorf hat er schon in Landesliga Mittelrhei­n gespielt. Über den BC Aichach ist der 28-Jährige dann in Langweid gelandet. Mit seiner Erfahrung und seiner Präsenz war er einer der Faktoren des Aufstiegs in die Kreisklass­e.

Benedikt Schmoll (SV Cosmos Aystetten): Der 30-Jährige war in der oft stark geforderte­n Hintermann­schaft der Cosmonaute­n der Fels in der Brandung. Den Abstieg konnte auch er nicht verhindern. Nun wechselt der Kapitän zu Schwaben Augsburg in die Bayernliga.

Stefan Heger (TSV Gersthofen): In der Vorrunde hatte der Aufsteiger mit dem 30-Jährigen, der vom Bayernligi­sten FC Memmingen gekommen war, zehn Spiele nicht verloren. In der Rückrunde kam Heger nach einer Corona-Erkrankung nicht mehr richtig in Tritt. Trotzdem stellte er seine Vielseitig­keit unter Beweis, als er Florian Gai in der Innenverte­idigung vertrat.

Denis Buja (TSV Meitingen): Alter schützt vor Toren nicht. Der mittlerwei­le 36-jährige spielende Cheftraine­r war die Lebensvers­icherung der Lechtaler. 17 Tore und fünf Assists steuerte der wuchtige Stürmer zum Klassenerh­alt bei.

Valentin Blochum (FC Horgau): Auch in der Rückrunde war der Linksfuß eine absolute Konstante im Mittelfeld. Vor allem bei Standardsi­tuationen sorgte der 22-jährige für höchste Alarmstufe bei den Gegnern. Neun Tore brachte er auf sein Konto.

Maximilian Krainik (SV Gablingen): Zum Saisonende drehte der 22-jährige Ur-Gablinger, der beim FC Stätzling ausgebilde­t wurde, nochmals richtig auf. In der Endabrechn­ung brachte er es auf 16 Treffer. Im alles entscheide­nden Spiel um den Aufstieg in die Kreisklass­e war er beim 1:0 gegen die TSG Stadtberge­n der Schütze des „Goldenen Tores“.

Julian Kugelbrey (TSV Dinkelsche­rben): Männer in seiner Position, die eher für das Grobe zuständig sind, werden im Fußball oft verkannt. Mit seiner rustikalen Art verlieh „Potter“dem Bezirkslig­a-Aufsteiger Stabilität.

Julien Jaremkow (SV Achsheim): In den neun Spielen im Jahr 2022 hat der 28-Jährige jeweils mindestens einmal getroffen. Mit diesen 15 Toren hat er es am Ende des Tages in der A-Klasse Nordwest auf insgesamt 26 Saisontref­fer gebracht.

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Christoph Werner (FC Langweid)
Markus Hefele (FC Horgau)
Niklas Gordy (TSV Gersthofen)
Phillip Schmid (TSV Dinkelsche­rben)
Mateo Duvnjak (TSV Meitingen)
Simon Achatz (TSV Gersthofen)
FOTOS: © HAPPYALEX / STOCK.ADOBE.COM, FUPA INFOGRAFIK Marco Spengler (SV Ottmarshau­sen) Christoph Werner (FC Langweid) Markus Hefele (FC Horgau) Niklas Gordy (TSV Gersthofen) Phillip Schmid (TSV Dinkelsche­rben) Mateo Duvnjak (TSV Meitingen) Simon Achatz (TSV Gersthofen)

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