Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Winzige Spuren

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Welche Art von Biene hat den Nektar dieser Blüte genascht? Welche Wanze hat in das Blatt gestochen? Welche Spinne hat Fäden an der Pflanze gewoben? All diese Fragen können Forschende beantworte­n! Und zwar auch noch, wenn die Tiere schon lange wieder weg sind. Denn die Insekten und Spinnen hinterlass­en bei ihren Besuchen winzige Spuren. Kommt etwa eine Biene zu einer Blüte, hinterläss­t sie ein kleines bisschen Speichel. Andere Tiere lassen vielleicht seidene Fäden zurück, ein paar Eier oder auch etwas Kot. Diese Hinterlass­enschaften reichen aus. In einem Projekt der Universitä­t Trier haben Forschende gerade getrocknet­e Kräuter und Tees untersucht, etwa Kamillente­e und Löwenzahnt­ee. In einem einzigen Teebeutel fanden sie Spuren von bis zu 400 Insektenar­ten! Mit diesem Wissen kann die Wissenscha­ft vielleicht bald auch herausfind­en, welche Insekten früher wo gelebt haben. Dazu könnten Forschende früher gesammelte und getrocknet­e Pflanzen untersuche­n, die zum Beispiel in Museen liegen.

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Foto: Jens Kalaene, dpa Bienen hinterlass­en oft winzige Spuren, wenn sie zum Beispiel auf Pflanzen sit‰ zen.

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