Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Grün ist sinnvoller als Grau

Ach so! Es gibt Ideen, wie sich Städte weniger aufheizen. Hier sind einige davon.

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Staus entstehen in Städten ständig. Nicht nur im Verkehr. Auch Hitzestaus bilden sich an sonnigen, warmen Tagen. All die Häuser, Straßen und Plätze heizen sich stark auf und speichern die Wärme. Hinzu kommt, dass die hohen Gebäude verhindern, dass sich die Stadtluft gut mit der Landluft austausche­n kann. Die Temperatur­en zwischen Stadt und Land können sich um bis zu zehn Grad Celsius unterschei­den! Doch man kann etwas tun, damit sich Städte weniger aufheizen.

● Bäume Mehr Bäume anpflanzen hilft total, auch Sträucher und Gras sind sinnvoll. „Je höher die Vegetation, desto größer der Effekt“, sagt Stefan Petzold vom Naturschut­zbund Nabu. „Aber Grün ist immer sinnvoller als Grau.“Denn wo etwas Grünes wächst, kann sich der Boden nicht so stark aufheizen. Außerdem verdunsten die Pflanzen Wasser, wodurch die Temperatur der Luft sinkt.

● Fassaden Egal ob Efeu, Wilder Wein oder Blauregen – Pflanzen können auch an den Häusern emporwachs­en. Weil die Blätter nicht so viel Sonnenwärm­e aufnehmen wie Beton oder Stein, werden die Gebäude dann nicht so warm. Viele Städte empfehlen begrünte Fassaden als Teil einer grünen Architektu­r.

● Dächer Zur grünen Architektu­r gehören auch grüne Dächer. Dort wachsen zum Beispiel Moose und verschiede­ne Sukkulente­n gut. Auf dickeren Schichten fühlen sich auch Gräser und Stauden wohl. Einige Beispiele zeigen: Sogar Bäume können auf Dächern gepflanzt werden! Begrünte Dächer speichern zusätzlich Regenwasse­r gut, das dann langsam verdunstet. So wird die Umgebung weiter gekühlt.

● Holzbau Statt immer mit Beton und Stahl zu bauen, nutzen einige Leute auch Holz. Professor Jürgen Kropp vom Potsdam-Institut für Klimafolge­nforschung erklärt, dass Holz isoliert. Es gibt die aufgenomme­ne Wärme nicht so stark an die Innenräume ab. Im Haus bleibt es kühler.

● Gärten Beton, Schotter und Steine sind in Gärten gerade angesagt. Aber für das Stadtklima sind sie nicht gut. Wer stattdesse­n einen naturnahen Garten hat, hilft dem Klima in der Stadt. „Viele kleine Grünfläche­n bringen auch etwas“, sagt Stefan Petzold. Und auch Schmetterl­inge, Hummeln und Vögel freuen sich darüber.

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Foto: S. Stache, dpa Pflanzen an den Fassaden helfen dabei, dass sich Gebäude nicht so stark aufhei‰ zen.

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