Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Totes Kind: Mutter räumt Versäumnisse ein
Nach dem gewaltsamen Tod eines nicht einmal zwei Jahren alten Buben hat am Mittwoch der Prozess gegen dessen Mutter begonnen. Sie ist wegen der Misshandlung von Schutzbefohlenen durch Unterlassen angeklagt. Im Oktober 2021 starb der Junge aus Bopfingen nahe dem schwäbischen Landkreis Donau-Ries. Er war massiv misshandelt worden. Ihr damaliger Lebensgefährte wurde deswegen bereits zu einer Haftstrafe von 14 Jahren verurteilt. Nachdem sie im Prozess gegen ihren Partner noch die Aussage verweigert hatte, gab die 37-Jährige nun zu: „Ja, was in der Anklage steht, stimmt alles. Ich habe erkannt, dass es so sein muss, dass er es gemacht hat.“Sie bezieht sich darauf, dass sie etwas von den Misshandlungen bemerkt und nichts dagegen unternommen hat. Kurz zuvor hatte die Mutter noch angegeben, von den Verletzungen ihres Kindes nichts gewusst zu haben. Erst als der Richter deutlich machte, dass er ihr das nicht glaube, räumte sie ihr Fehlverhalten ein. (jlt)