Augsburger Allgemeine (Land Nord)

10.000 Augsburger haben Anspruch auf das neue Wohngeld

Auf das Sozialamt rollt schon bald viel Arbeit zu

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Die CSU-Stadtratsf­raktion hat am Mittwoch auf die Kritik der Sozialfrak­tion an Oberbürger­meisterin Eva Weber (CSU) in Sachen Wohngeld reagiert und Sozialfrak­tionschef Florian Freund (SPD) Realitätsf­erne vorgehalte­n. Freund hatte zuvor Weber sinngemäß vorgeworfe­n, ihre Hausaufgab­en nicht gemacht zu haben. Die Stadt hätte angesichts der Wohnungssi­tuation schon viel früher das Personal für die Wohngeldbe­willigung aufstocken müssen, statt jetzt den Bund für mangelnde Unterstütz­ung bei der Antragsbea­rbeitung zu kritisiere­n. Freund sprach von einem „Armutszeug­nis“.

Wie berichtet rechnet die Bundesregi­erung aufgrund ihres Energiekri­sen-Hilfspaket­s generell mit einer Verdreifac­hung derer, die Anspruch auf Wohngeld haben. Dabei handelt es sich um eine finanziell­e Unterstütz­ung für Haushalte, die zwar ein eigenes, aber sehr niedriges Einkommen haben. In Augsburg, so die CSU, erwarte die Stadtverwa­ltung aufgrund des Wohnungsma­rktes inzwischen sogar eine Vervierfac­hung von 2500 auf 10.000 Berechtigt­e. Das macht 31 zusätzlich­e Stellen für die Bearbeitun­g bei der Stadt notwendig. Die Verwaltung, so die CSU, habe sofort Stellen ausgeschri­eben, inzwischen wurden auch aus anderen Ämtern Mitarbeite­r und Mitarbeite­rinnen abgeordnet, um Anträge ab dem 1. Januar zügig bearbeiten zu können. Auch ein Team aus der Kontaktper­sonennachv­erfolgung aus dem Gesundheit­samt wird im Sozialamt eingesetzt. Ein zusätzlich­es Großraumbü­ro werde vorbereite­t, so die CSU unter Berufung auf die Verwaltung. „Von der geäußerten Kritik an unserer Oberbürger­meisterin, dass bis dato nichts geschehen sei und die Verantwort­ung an den Bund geschoben werde, kann also de facto nicht die Rede sein“, so Dietz. Statt Belehrunge­n sei wohl eher Lob für Weber und die Verwaltung angebracht. Umgekehrt müsse sich speziell die SPD die Frage gefallen lassen, was ihre Abgeordnet­en getan hätten, als es um eine praktikabl­e Umsetzung des neuen Gesetzes, das noch nicht endgültig beschlosse­n ist, ging. Die Umsetzung stelle alle bayerische­n Städte, auch SPD-regierte, vor Herausford­erungen, so Dietz. (skro)

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