Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Verkehrspr­obleme sind noch lange nicht gelöst

- Von Gerald Lindner

Wo fahren die Autos, wenn die Bahnhofstr­aße im Gersthofer Zentrum für ein „grünes Herz“gesperrt wird? Mit der Antwort auf diese Frage steht und fällt die Vision von einem großen mit vielen Pflanzen bewachsene­n Stadtpark von der Stadthalle bis zur Nordseite der Potenzialf­läche im Gersthofer Loch. Das neue Mobilitäts­konzept, das erst in einem kleinen Ausschnitt vorgestell­t wurde, geht davon aus, dass es zu keinem wirklich problemati­schen „Schleichve­rkehr“durch die benachbart­en Wohnstraße­n kommt. Vielmehr sehen die Planer in Zukunft mehr Autos auf der Thyssenstr­aße im Norden und der Schubertst­raße im Süden. Es trifft zu, dass diese Straßen sehr breit sind und den Verkehr gut aufnehmen können.

Doch bei jeder Straße gibt es einen Haken: Sollte das derzeit auf

Dass die Stadt von den Straßenbah­nplänen abrückt, ist folgericht­ig

Eis gelegte Wohngebiet „Nördlich der Thyssenstr­aße“mit einer vierstelli­gen Einwohnerz­ahl kommen, hätte Gersthofen wieder eine viel befahrene Ost-West-Achse mitten im bewohnten Bereich. Und an der Schubertst­raße gibt es ein Schulzentr­um: Gut 2000 Buben und Mädchen sind dort jeden Tag unterwegs. Hinzu kommt auch noch der Kindergart­en Blumenwies­e. Da ist es schon einiger weiterer Gedanken wert, ob hier wirklich mehr Schwerlast­verkehr in die westlichen Gewerbegeb­iete oder zur B2/B17 fahren soll.

Dass die Stadt von den Straßenbah­nplänen abrückt, ist folgericht­ig. Schon heute gehört auf der Donauwörth­er und Augsburger Straße Stau zum täglichen Bild. Eine Straßenbah­n wäre hier, gelinde gesagt, im Weg.

Allein diese Beispiele zeigen: Verkehrspl­aner und Lokalpolit­iker werden noch viel (Überzeugun­gs-)Arbeit leisten müssen.

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