Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Verkehrsprobleme sind noch lange nicht gelöst
Wo fahren die Autos, wenn die Bahnhofstraße im Gersthofer Zentrum für ein „grünes Herz“gesperrt wird? Mit der Antwort auf diese Frage steht und fällt die Vision von einem großen mit vielen Pflanzen bewachsenen Stadtpark von der Stadthalle bis zur Nordseite der Potenzialfläche im Gersthofer Loch. Das neue Mobilitätskonzept, das erst in einem kleinen Ausschnitt vorgestellt wurde, geht davon aus, dass es zu keinem wirklich problematischen „Schleichverkehr“durch die benachbarten Wohnstraßen kommt. Vielmehr sehen die Planer in Zukunft mehr Autos auf der Thyssenstraße im Norden und der Schubertstraße im Süden. Es trifft zu, dass diese Straßen sehr breit sind und den Verkehr gut aufnehmen können.
Doch bei jeder Straße gibt es einen Haken: Sollte das derzeit auf
Dass die Stadt von den Straßenbahnplänen abrückt, ist folgerichtig
Eis gelegte Wohngebiet „Nördlich der Thyssenstraße“mit einer vierstelligen Einwohnerzahl kommen, hätte Gersthofen wieder eine viel befahrene Ost-West-Achse mitten im bewohnten Bereich. Und an der Schubertstraße gibt es ein Schulzentrum: Gut 2000 Buben und Mädchen sind dort jeden Tag unterwegs. Hinzu kommt auch noch der Kindergarten Blumenwiese. Da ist es schon einiger weiterer Gedanken wert, ob hier wirklich mehr Schwerlastverkehr in die westlichen Gewerbegebiete oder zur B2/B17 fahren soll.
Dass die Stadt von den Straßenbahnplänen abrückt, ist folgerichtig. Schon heute gehört auf der Donauwörther und Augsburger Straße Stau zum täglichen Bild. Eine Straßenbahn wäre hier, gelinde gesagt, im Weg.
Allein diese Beispiele zeigen: Verkehrsplaner und Lokalpolitiker werden noch viel (Überzeugungs-)Arbeit leisten müssen.