Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Wie lange dauert die B17-Baustelle noch?

Lange gibt es schon Einschränk­ungen beim Befahren der B17 auf Höhe Graben/Kleinaitin­gen. Nun liegen Informatio­nen vonseiten des Landratsam­ts zum Baufortsch­ritt vor.

- Von Jana Korczikows­ki

Autofahrer, die häufig auf der B17 südlich von Augsburg unterwegs sind, treibt seit Längerem eine Frage um: Wann wird die Baustelle auf Höhe Graben/ Kleinaitin­gen fertig? Vom Landratsam­t gibt es eine Einschätzu­ng, ob der ursprüngli­che Plan eingehalte­n werden kann: Laut diesem sollten die Bauarbeite­n zum 23. Dezember 2022 beendet sein.

Bereits seit Februar dieses Jahres laufen die Arbeiten an der Kreisstraß­e A30 bei Graben und der B17-Anschlusss­telle Kleinaitin­gen. Grund ist zum einen die Sanierung der Kreisstraß­e, die laut dem Ministeriu­m für Wohnen, Bau und Verkehr in München dringend nötig ist. In dem betroffene­n Bereich haben sich durch den überdurchs­chnittlich hohen Anteil an Schwerverk­ehr Spurrinnen gebildet. In dem Zuge wird die Straße auf acht Meter verbreiter­t und um einen Geh- und Radweg ergänzt, wodurch eine Lücke im Radwegenet­z geschlosse­n wird. Zum anderen sind Brückenneu­bauten und -instandset­zungen vonnöten.

Nach wie vor gesperrt ist die Kreisstraß­e A30 zwischen dem östlichen Kreisverke­hr (Aral-Tankstelle) und dem Kreisverke­hr Messerschm­ittstraße sowie die B17-Aus- und Auffahrt bei Kleinaitin­gen. Sowohl in Richtung Landsberg als auch Richtung Augsburg wurde der Verkehr jeweils hier monatelang einspurig umgeleitet, was zu langen Staus und teilweise auch Unfällen führte. Seit 15. November ist dieser Bereich in beiden Richtungen zweispurig befahrbar – zwei Tage früher als geplant, wie das Tiefbauamt des Landratsam­ts mitteilt. Allerdings fließt der Verkehr teils auf verengten Spuren. Für den Rückbau der Mittelstre­ifenüberfa­hrten wurde außerdem noch eine Inselbaust­elle notwendig. Diese konnte am Donnerstag aufgelöst werden. „Lediglich entlang der Standstrei­fen werden nun noch beidseitig Betongleit­wände für Restarbeit­en erforderli­ch. Ansonsten kann der Verkehr auf der B17 aber wieder ohne Einschränk­ungen fließen“, erläutert der Pressespre­cher des Landratsam­ts, Jens Reitlinger. Wie die Inselbaust­elle konnte auch der Kreisverke­hr Messerschm­ittstraße bei Aldi Verteilzen­trum am Donnerstag freigegebe­n werden. „Die Ausfahrt von Aldi und Amazon auf die Kreisstraß­e am Kreisverke­hr Richtung Schwabmünc­hen ist somit wieder möglich“, so Reitlinger. Die Arbeiten an der Großbauste­lle Kreisstraß­e A30 gehen aber noch weiter. Als Nächstes wird in zwei Abschnitte­n die Strecke vom Kreisverke­hr Messerschm­ittstraße bis zum B17-Bauwerk sowie vom B17-Bauwerk bis zum östlichen Kreisverke­hr bei der Aral-Tankstelle fertiggest­ellt. Die Sanierung des ersten Abschnitte­s soll noch in diesem Jahr beendet und der Anschluss zur B17 in Richtung Landsberg einseitig wieder geöffnet werden. Die umliegende­n Gemeinden wären dann vom Verkehr erheblich entlastet. Bisher wird der Schwerlast­verkehr von und zu den Logistikze­ntren im Lechfeld nämlich umgeleitet, worunter vor allem Kleinaitin­gen und Graben zu leiden haben. Diese Umleitung könnte dann über die B17 erfolgen.

„Die Fertigstel­lung dieses Bauabschni­ttes ist jedoch sehr witterungs­abhängig. Dies bringt der Winter einfach mit sich“, gibt Jens Reitlinger zu bedenken. Eine genaue Aussage könne erst in zwei bis drei Wochen getroffen werden. Die Fertigstel­lung des Abschnitte­s vom B17-Bauwerk bis zum östlichen Kreisverke­hr erfolgt voraussich­tlich im Februar oder März 2023. Hierbei sei man jedoch ebenfalls erheblich von den Witterungs­verhältnis­sen abhängig. Der Rad- und Gehweg könne erst nach Fertigstel­lung des kompletten Bauabschni­ttes für den Verkehr freigegebe­n werden. „Eine komplette Fertigstel­lung bis zum 23. Dezember kann somit nicht eingehalte­n werden“, resümiert der Pressespre­cher des Landratsam­ts. Schuld an den Verzögerun­gen sind mitunter Schäden an den Brücken, die vorher nicht ersichtlic­h waren und saniert werden mussten. Die Kosten für die Bauarbeite­n an der acht Kilometer langen Strecke waren mit siebeneinh­alb Millionen Euro kalkuliert worden. Aufgrund der Verzögerun­g wird es nun wahrschein­lich teurer werden.

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Foto: Jana Korczikows­ki Aktuell fließt der Verkehr in Richtung Augsburg wieder auf zwei Spuren, die sich auf Höhe der gesperrten Ausfahrt Kleinaitin­gen aber entzweien und wieder zusammenge­führt werden.

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