Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Zettel mit Wünschen

Der Marsbewohn­er hat wieder einen Weihnachts­brauch entdeckt.

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Ein kleiner Marsbewohn­er landet auf der Erde, mitten in Deutschlan­d. Er soll die Menschen und ihre Bräuche genauer studieren. Dabei macht er allerlei seltsame Entdeckung­en. Hier kommt sein neuester Bericht.

Liebe Marsbewohn­er, ich habe eine tolle Entdeckung gemacht! Davon muss ich euch unbedingt erzählen. Die Menschen hier auf der Erde haben rund um Weihnachte­n eine Menge seltsamer Bräuche. Diesen hier finde ich richtig gut: Es geht um den Wunschzett­el.

Vor Weihnachte­n schreiben die Kinder nämlich ihre Wünsche auf einen Zettel. Es kann um sehr unterschie­dliche Wünsche gehen. Manche wünschen sich Spielsache­n, Bücher oder ein neues Fahrrad. Andere wünschen sich Gesundheit

für ihre Familie oder Frieden. Die Briefe werden oft an den Weihnachts­mann geschickt oder an das Christkind. Das kommt immer darauf an, in welcher Gegend die Kinder leben.

In Deutschlan­d gibt es sogar Extra-Weihnachts­postämter. Eines ist zum Beispiel in dem Ort Himmelpfor­t in Brandenbur­g. Viele tausend Briefe, Karten und natürlich auch Wunschzett­el trudeln dort jedes Jahr aus der ganzen Welt ein.

Der Wunschzett­el, wie man ihn heute kennt, ist wohl vor etwa 140 Jahren entstanden. Damals begannen Spielwaren-Hersteller damit, Blätter mit ihrem Angebot zu bedrucken. Die Wünsche, also die Spielsache­n, mussten nur noch angekreuzt werden.

Der Brauch, vor Weihnachte­n einen Brief zu schreiben, ist aber noch älter. Ursprüngli­ch dankten die Kinder darin ihren Eltern und baten um Gottes Segen. Außerdem versprache­n sie, brav zu sein und viel zu lernen. (dpa)

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Foto: Oliver Berg, dpa In Engelskirc­hen hat die Christkind­postfilial­e der Deutschen Post geöffnet. Dort kommen viele Wunschzett­el an.

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