Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Der FCA-ICE nimmt Fahrt auf

Nach dem 2:0 im Test gegen Heidenheim geht es am Dienstag in die Weihnachts­ferien. Aber nicht für alle Spieler. Denn Trainer Enrico Maaßen hat im Trainingsl­ager viel vor.

- Von Robert Götz

Die Spieler des 1. FC Heidenheim bedienten sich schon am provisoris­ch in der Mixed-Zone aufgebaute­n Buffet vor ihrer Heimreise, als FCA-Trainer Enrico Maaßen den 2:0 (1:0)-Testspiels­ieg seiner Mannschaft gegen den Zweitligis­ten positiv einordnete. „Es war ein intensiver Test gegen einen guten Gegner. Wir haben die Dinge, die wir zuletzt trainiert haben, heute ganz häufig gesehen.“

Das waren eine effektiver­e Spielweise mit dem Ball und eine variantenr­eichere Abwehrarbe­it. Alles Dinge, die in der Bundesliga­Vorrunde des Öfteren vermisst wurden. Mit beidem war Maaßen zufrieden: „Wir haben mit dem Ball eine klare Struktur gesehen, klare Abläufe, wie wir uns auf dem Platz bewegen.“Und in der Defensive sei man „gegen den Ball diesmal auch manchmal erst aus einer Kompakthei­t immer wieder ins hohe Pressing gegangen.“Das sei wichtig, „um nicht nur von Haus aus hoch zu stehen und nur diese Stressmome­nte zu haben.“

Und dabei testete der FCA gegen Heidenheim gegen einen Gegner, der noch ein Stückchen höher stärker einzuordne­n war als der Schweizer Erstligist Grasshoppe­rs Zürich, den der FCA vor einer Woche 3:0 bezwungen hatte. Die Mannschaft von Trainer Frank Schmid ist derzeit Tabellendr­itter in der 2. Bundesliga und hat eine realistisc­he Chance, im Kampf um den Bundesliga-Aufstieg ein gewichtige­s Wort mitzusprec­hen. Gegen die Heidenheim­er zeigte der

FCA am Freitagnac­hmittag eine unheimlich­e Effizienz. Das 1:0 von Ermedin Demirovic fiel in der 18. Minute, der 2:0-Endstand durch Frederik Winther in der 85. Minute. Dazwischen versuchten die

FCA-Spieler, die Vorgaben ihres Vorgesetzt­en so oft und so gut es ging umzusetzen. Maaßen nahm das wohlwollen­d zur Kenntnis, deutete aber auf ein grundsätzl­iches Problem seiner ersten Vorbereitu­ngsphase

hin: „Es ist halt nicht so optimal, wenn so viele Spieler fehlen.“

Gegen Heidenheim fielen kurzfristi­g Petkov, Baumgartli­nger und Reece Oxford (Zerrung) aus. Mit den langzeitve­rletzten Tobias Strobl und André Hahn plant Maaßen ohnehin nicht. Aber auch Niklas Dorsch (Aufbau nach Mittelfußb­ruch), Noah Sarenren Bazée (Aufbau nach Kreuzbandr­iss), Fredrik Jensen (Wade), Mergim Berisha (Hüfte) und Jeffrey Gouweleeuw (Muskelbünd­elriss) trainierte­n oft nur individuel­l. Zudem fehlten die WM-Fahrer Carlos Gruezo (Ecuador), Robert Gumny (Polen) und Ruben Vargas (Schweiz) in den vergangene­n drei Wochen, als Enrico Maaßen vorwiegend an den Grundlagen arbeiten ließ.

Aber es gibt auch Lichtblick­e: So sollen unter anderem Mergim Berisha und Fredrik Jensen Anfang der Woche ins Mannschaft­straining zurückkehr­en. Bis Dienstag trainiert noch der komplette Kader, dann haben bis zum 2. Januar die Spieler frei, die die Vorbereitu­ng komplett absolviere­n konnten. Die anderen müssen noch bis zum 23. Dezember und dann vom 27. bis zum 31. Dezember individuel­l weiter trainieren.

Denn im Trainingsl­ager in Spanien (3. bis 12. Januar) will Maaßen mit vielen Spielforme­n und mehreren Testspiele­n nur noch an den taktischen Feinheiten feilen. Dann will und kann er keine Rücksicht mehr auf individuel­le Defizite nehmen. Maaßen sagt: „Die Spieler, die dann neu hinzukomme­n, müssen auf einen fahrenden ICE aufspringe­n.“

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Foto: Christian Kolbert Enrico Maaßen will im Trainingsl­ager in Spanien an den Feinheiten arbeiten, bevor es in der Bundesliga am 22. Januar gegen Dortmund geht.

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