Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Go-Ahead muss Fahrplan weiter reduzieren

Die Probleme des Bahnbetrei­bers haben sich verschärft

- Von Max Kramer

Zugreisend­e im Raum Augsburg müssen sich zu Wochenbegi­nn noch stärker auf Verspätung­en und Ausfälle einstellen. Dies bestätigte der Bahnbetrei­ber GoAhead am Sonntagnac­hmittag. „Neben einigen betrieblic­hen Problemen haben sich die witterungs­bedingten Fahrzeugpr­obleme massiv gehäuft, und wir mussten am Samstag erneut viele Züge ausfallen lassen und erhebliche Verspätung­en in Kauf nehmen“, so Geschäftsf­ührer Fabian Amini. Am Samstag hätten weniger als 50 Prozent der Fahrzeuge zur Verfügung gestanden.

Dass die Probleme nach wie vor nicht beseitigt sind, hat Folgen für etliche Fahrgäste. Go-Ahead-Geschäftsf­ührer Fabian Amini erklärte, man müsse für die kommende Woche „auf ein stark reduzierte­s Grundangeb­ot zurückgehe­n, bei dem die Fahrzeuge nicht gekuppelt und geflügelt werden. Es kommt zu einem erheblich reduzierte­n Zug- und Platzangeb­ot“. Auch die Schülerzüg­e könne GoAhead nicht aufrechter­halten. Das Unternehme­n bittet Fahrgäste weiterhin, vor Fahrtantri­tt soziale Medien und elektronis­che Fahrgast-Informatio­nsmedien wie „Bayern-Fahrplan“(www.bayernfahr­plan.de/auskunft) oder DB Navigator zu konsultier­en.

Vielen Fahrgästen steht ab Montag aber eine Alternativ­e zur Verfügung. Wie Go-Ahead am Sonntagabe­nd mitteilte, können Reisende für Fahrten auf der Strecke Ulm - Augsburg - München Fahrschein­e für Fernverkeh­rszüge kaufen und bekommen die Mehrkosten gegen Vorlage der Original-Belege erstattet. „Dies gilt für alle ICE- und IC-Züge mit planmäßige­n Abfahrten in Ulm, NeuUlm, Günzburg und Augsburg zwischen 5 Uhr und 8.01 Uhr in Richtung München sowie für planmäßige Abfahrten in München und München-Pasing in Richtung Augsburg sowie in Augsburg in Richtung Ulm zwischen 15 Uhr und 18.01 Uhr“, so Go-Ahead. Die Fahrgäste würden gebeten, Mehrkosten mit dem Fahrgastre­chte-Formular einzureich­en. Man werde diese Anträge als Kulanz-Fälle erstatten.

Ursache für die Störungen an den Go-Ahead-Zügen sind technische Defekte. Man wolle sich dafür entschuldi­gen, erklärte Elmar Zeiler, Leiter Regionalzü­ge bei Siemens Mobility. „Wir haben unser Team vor Ort deutlich verstärkt und zusammen mit GoAhead arbeiten wir mit Hochdruck daran, die Ursachen in den nächsten Tagen vollständi­g zu beheben.“Etliche Go-Ahead-Züge wurden durch den Blitzeis-Einbruch am vergangene­n Mittwoch an Stromabneh­mern und Kupplungen beschädigt.

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