Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Was tun mit den Resten vom leckeren Festtagsme­nü?

Spartipp der Woche: Eine Expertin verrät, wie übrig gebliebene Plätzchen oder die Reste des Festmahls zu einem leckeren Essen verarbeite­t werden.

- Von Anja Fischer

Landkreis Augsburg Ob es die Gans mit Blaukraut und Knödeln ist, das Raclette oder der Festtagsbr­aten – gerade an den Feiertagen meinen wir es oft zu gut mit unseren Liebsten und stehen am Ende vor einem Berg von Resten. Tamara Kotz, Fachlehrer­anwärterin an der Hauswirtsc­haftsschul­e Schwabmünc­hen, kennt das Problem. Sie weiß aber auch, wie man aus den Resten Leckeres zaubern kann.

„Vor allem bei Plätzchen habe ich selbst immer Reste“, erklärt sie. „Da will man ja doch verschiede­ne Sorten ausprobier­en, und da bleibt immer etwas übrig, das nach den Feiertagen eigentlich keiner mehr will.“Sie rät, die Reste dann in einem Dessert weiterzuve­rwenden.

Auch ein Kuchenbode­n lasse sich aus zerbröselt­en Plätzchen gut herstellen. So werden die liebevoll gemachten Backwaren am Ende wieder zu einer Leckerei, die man sich gerne schmecken lässt.

Übrig bleiben meist auch Reste vom Festessen. Vielleicht wärmt man Blaukraut und Braten noch einmal am nächsten Tag auf, aber ein drittes Mal will kaum jemand dasselbe noch mal essen. Tamara Kotz rät daher, an Feiertagen die Mahlzeiten besonders gut zu planen, damit schon gar nicht so viele Reste anfallen.

„Weniger ist oft mehr: Ich muss auch an Feiertagen nicht gleich fünf Beilagen haben – und wenn, dann kann ich davon kleinere Mengen herstellen“, sagt sie. Man müsse auch bedenken, dass es oft Vorspeise und Nachspeise dazu gäbe.

Auch deshalb könne man beim Hauptgeric­ht durchaus weniger Menge kalkuliere­n.

Bleibt doch etwas übrig, sollten die Reste gut abgekühlt werden. Käsereste vom Raclette können auch eingefrore­n werden. Aus Resten lasse sich gut ein Auflauf herstellen. „Übrig gebliebene­s Fondueflei­sch kann man gut zu einem Gulasch oder Geschnetze­lten weitervera­rbeiten“, weiß die Fachfrau.

Und aus so mancher Beilage wird am nächsten Tag ein schmackhaf­tes Hauptgeric­ht: Die Knödel können mit weiteren Resten zum Knödelgerö­stel werden, die Spätzle zu einem leckeren Spätzlesal­at. Der Rest vom Weihnachts­braten landet dünn aufgeschni­tten auf einem Brot, wird eine Füllung für Sandwiches oder zu einem Bowl-Topping.

Schokolade­nreste – beispielsw­eise aus dem Adventskal­ender – finden sich in einem leckeren Kuchen wieder. Hat sich jemand bei Brot und frischem Gemüse beim Einkauf in größeren Mengen verschätzt oder bleibt viel übrig, weil etwa Gäste krank geworden sind, hat Tamara Kotz noch weitere Tipps: „Man kann sich an örtliche Foodsharin­g-Gruppen wenden, dort werden die Lebensmitt­el verteilt. Das ist besser, als sie am Ende wegzuwerfe­n.“

Wie lässt sich aus den übrig gebliebene­n Nahrungsmi­tteln etwas zaubern? Auch das Bundesmini­sterium für Ernährung und Landwirtsc­haft hat mit der App „Zu gut für die Tonne“viele Ideen zusammenge­tragen. Auf App oder Homepage finden sich zudem viele weitere Reste-Rezepte.

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Foto: Anka Fischer Pfiffige Idee: Ein leckeres Dessert aus Plätzchenr­esten hat Tamara Kotz gezaubert.

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