Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Dorfchronik Biberbach: Der neue Teil ist fertig
Mit viel Fleiß, Spaß an der Sache und Durchhaltevermögen hat ein Autorenteam wieder Geschichten aus den Dörfern der Gemeinde zusammengetragen.
Biberbach Mit viel Spaß an immer neuen Entdeckungen und einer gehörigen Portion Durchhaltevermögen hat das Autorenteam des Biberbacher Arbeitskreises Kultur und Geschichte es wieder geschafft: Ein neuer Band der Dorfchronik „Biberbachensis, Blick in die Vergangenheit unserer Dörfer“ist erschienen. Ungezählte Stunden haben die sieben Autoren in Archiven recherchiert, Quellen verifiziert und das Ergebnis unterhaltsam und gut verständlich aufbereitet. Historiker Felix Guffler ist schon aus beruflichen Gründen tief im Thema. Stephanie Justus führt seit vielen Jahren Besucher und Besucherinnen durch die Biberbacher Wallfahrtskirche und bringt ihnen das „Herrgöttle“nahe; Theresa Kern ist Heimatforscherin mit Latein-Faible, Heinz Kraus findet als Heimatforscher und begeisterter Fotograf seine Motive zielgenau; Monica Kühnel leitet den Arbeitskreis und nimmt sich unterschiedlichster Themen an, Alois Pfaffenzeller bringt als
ehemaliger Bürgermeister und leidenschaftlicher Markter Bürger sein Wissen ein. Mit Herbert Schmoll kam ein ehemaliger Sportredakteur der Augsburger Allgemeinen ins Team, der berichtet, wie ein Biberbacher Fußballspieler bundesweite Schlagzeilen machten.
Doch nicht immer sind die Begebenheiten aus der Vergangenheit erfreulich. So werden sich ältere Biberbacher an den Mord an der Kassiererin der Biberbacher
Raiffeisenkasse im Jahr 1965 erinnern. Eine weitere Kriminalgeschichte, doch glücklicherweise mit wesentlich glimpflicherem Ausgang, ist der Einbruch in die Wallfahrtskirche im Jahr 1690. Keinen Bogen macht die Arbeitsgruppe um Unschönes aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs. Monica Kühnel berichtet über die Kriegsgefangenenund Fremdarbeit im Markt Biberbach. Wissenswertes aus 650 Jahren kurz zusammengefasst gibt es unter der Rubrik „Wussten Sie, dass…“und in der Galerie der Erinnerungen gibt es Bilder von den Menschen und den Begebenheiten, die ihnen wichtig waren: gemeinsames Feiern, der oft mühevolle Alltag aber auch Lustiges aus dem täglichen Leben der Menschen in lang vergangener Zeit. Im Abschnitt „Damals-Heute“gibt es Ortsaufnahmen im direkten Vergleich zu sehen.
Reich bebildert wird es beim Blättern durch die neue Ausgabe von „Biberbachensis“wieder viele „Weißt-du-noch-Momente“geben, sind sich die Herausgeber und Herausgeberinnen, die Markgemeinde Biberbach und der Arbeitskreis Kultur und Geschichte, sicher. Denn erzählt werden Geschichten, die direkt vor der eigenen Haustüre passiert sind. Bedeutet „Biberbachensis“doch nichts anderes als „biberbachisch“, wie es in alten Urkunden lateinisiert zu finden ist.
Zu haben ist das neue Buch bei der Gemeindeverwaltung, im Dorfladen, in Edith’s Bioladen und in der Wallfahrtskirche. Auch bei den Autorinnen Monica Kühnel und Stephanie Justus liegt ein kleiner Vorrat zur Abholung bereit.