Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Jogging im Winter? Warum nicht!
Fünf Tipps für Hobbysportler und -sportlerinnen, wie Laufen in der kalten Jahreszeit funktioniert. Die richtige Bekleidung gehört ebenso dazu wie eine sichere Ausrüstung.
Kälte, Nässe oder Dunkelheit. Es gibt im Winter gute Ausreden, um seine Laufschuhe einzumotten. Das muss jedoch nicht sein, denn auch in dieser Jahreszeit kann man sein Trainingsprogramm absolvieren und sogar wunderschöne Läufe erleben. Hier einige Empfehlungen:
• Bekleidung Beste Wirkung bei Minustemperaturen zeigt das Zwiebelprinzip. Auf der Haut trägt man Sportunterwäsche, die den Schweiß vom Körper wegtransportiert. Darüber kommt eine wärmeisolierende Schicht, zum Beispiel ein Funktionshemd oder ein Fleece-Pullover. Obendrauf empfiehlt sich ein atmungsaktiver Anorak als Wind- und Nässeschutz. Ein Großteil der Körperhitze wird über den Kopf abgegeben, deshalb eine Mütze oder ein Stirnband aufsetzen. Man hat sich richtig angezogen, wenn es beim Training
die ersten Minuten leicht fröstelt.
• Schuhe Bei Schnee und Matsch empfehlen sich Laufschuhe mit profilierter Sohle und nässeabweisendem Schaft. Sinnvoll ist ein zweites Schuhpaar, damit man nicht die feuchten Treter vom Vortag anziehen muss.
• Training Ein langsameres Tempo
sollte im Winter die Regel sein. Temperaturen jenseits des Gefrierpunktes sind für Tempoläufe schlecht geeignet. Bei besonders kalter Witterung wärmt man sich am besten in einem geschlossenen Raum auf. Einige Minuten auf der Stelle laufen und leichte Dehnübungen sind ideal.
• Gesundheit Jogging bei Wind und
Wetter bringt das Immunsystem auf Trab und hält gesund. Bei tiefen Minusgraden sollte man durch die Nase atmen, denn so wird die eiskalte Luft für die Lungen besser vorgewärmt. Für Gesunde gilt folgende Faustregel: Erst wenn das Thermometer mehr als 15 Grad unter null anzeigt, muss man seine Laufschuhe stehen lassen.
• Sicherheit Nach Feierabend ist es draußen bereits dunkel. Frühaufsteher schnüren deshalb gerne morgens ihre Sportschuhe. Aber auch Langschläfer können Licht ins Dunkel der abendlichen Trainingsrunde bringen. Reflektoren an der Kleidung sorgen dafür, dass man von anderen besser gesehen wird. Gegen Stolperfallen auf dunklen Wegen helfen Stirnlampen. Oft kann man auf beleuchtete Wege oder in Stadien ausweichen, wie auf den Max-Gutmann-Laufpfad innerhalb der Sportanlage Süd. Laufen bei starker Glätte und Eis sollte wegen des hohen Verletzungsrisikos tabu sein.
• Wettkämpfe Ein beliebter Formtest im Winter sind die zahlreichen Silvesterläufe. Als Klassiker dieser Rennen für jedermann am letzten Tag des Jahres gilt der Gersthofer Silvesterlauf vor den Toren Augsburgs. Die 55. Auflage über knapp zehn Kilometer wird um 11 Uhr vor der TSV-Turnhalle gestartet. Noch kann man sich anmelden.