Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Razzia: Polizei findet auch Maschinenp­istole

Bei der Drogen-Durchsuchu­ngsaktion am vorigen Freitag entdecken die Beamten in Monheim auch Waffen. Der Besitzer wird angezeigt.

- Von Wolfgang Widemann

Landkreis Donau-Ries Eigentlich waren die Polizisten, die am Freitagmor­gen bei einer Reihe von Verdächtig­en im Jura-Bereich und in Oettingen an der Wohnungstü­r klingelten, auf der Suche nach Drogen. Doch in einem Anwesen in Monheim entdeckten die Beamten viel gefährlich­ere, verbotene Gegenständ­e: eine Maschinenp­istole und mit Schwarzpul­ver gefüllte „Laborate“.

Wie berichtet, waren bei der Razzia am Freitag Beamtinnen und Beamte der Kripo Dillingen, der Inspektion­en Donauwörth und

Nördlingen, der Bereitscha­ftspolizei Eichstätt und drei Hundeführe­r im Einsatz. Sie durchsucht­en Gebäude in mehreren Orten. Der Schwerpunk­t lag im Jura-Gebiet. Im Raum standen Verstöße gegen das Betäubungs­mittelgese­tz.

Die Rauschgift­fahnder beschlagna­hmten diverse Beweismitt­el - zum Beispiel Mobiltelef­one und Computer - und fanden tatsächlic­h Drogen. Neben Marihuana im unteren zweistelli­gen Grammberei­ch stießen die Polizisten auf eine kleine Aufzuchtan­lage mit mehreren Marihuana-Pflanzen und geringen Mengen Amphetamin.

In einem Anwesen in Monheim

stießen die Beamten bei einem 52-Jährigen auf eine geringe Menge Marihuana. Andere Gegenständ­e,

die dem Mann gehörten, weckten freilich viel mehr das Interesse der Gesetzeshü­ter. Es kam eine augenschei­nlich funktionsf­ähige Maschinenp­istole (älteren Baujahrs) samt Munition zum Vorschein. Eine solche Pistole gilt in aller Regel als Kriegswaff­e. Der Besitz ist in Deutschlan­d grundsätzl­ich verboten. Zudem befanden sich in dem Gebäude mehrere Gewehre. Bei denen dürfte es sich dem Polizeiprä­sidium Schwaben Nord zufolge jedoch überwiegen­d um erlaubnisf­reie oder sogenannte Deko-Waffen handeln. Damit nicht genug: Der Mann hatte sich wohl mit Schwarzpul­ver gefüllte „Laborate“selbst gefertigt. Auch diese wurden sichergest­ellt. Sie werden ebenso wie die Waffen - durch das Landeskrim­inalamt näher untersucht und bewertet. „Eine konkrete Gefahrenla­ge vor Ort konnte ausgeschlo­ssen werden“, teilt die Polizei mit. Der 52-Jährige befindet sich auf freiem Fuß.

Der Beschuldig­te erhielt Strafanzei­gen wegen Verstößen gegen das Waffenrech­t und das Betäubungs­mittelgese­tz. Bis das LKA die beschlagna­hmten Gegenständ­e ausgewerte­t hat, wird es nach Angaben des Präsidiums noch einige Zeit dauern. Weitere Angaben könnten derzeit nicht gemacht werden, heißt es in der Pressemitt­eilung weiter. (mit AZ)

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Foto: Wolfgang Widemann (Symbolbild) Die Polizei hat bei einer Razzia in der Region brisante Gegenständ­e entdeckt.

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