Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Wohnungsbaugesellschaft hat mehr als 200 Wohnungen
Die Meitinger WBG und das Wasserwerk haben ihre Jahresberichte vorgestellt. Während die WBG weitere Bauvorhaben anpeilt, bekommt das Werk einen Leiter.
Meitingen Stabile Verhältnisse bei der Meitinger Wohnungsbaugesellschaft und Neuausrichtung der Führungsspitze beim kommunalen Wasserwerk wegen wachsender Aufgaben: Dieses Bild zeigte sich bei den aktuellen Jahresberichten beider Verbände, die in Zusammenhang mit der Beschlussfassung des Meitinger Haushalts zu hören waren.
Mit gut 1,3 Millionen Euro Stammkapitaleinlage ist der Markt Meitingen an der örtlichen Wohnungsbaugesellschaft beteiligt. Er hält damit 99,5 Prozent der Anteile, mit 0,5 Prozent ist die Firma SGL beteiligt. Wohnungsbau-Geschäftsführer Thomas Braunmiller und Bürgermeister Michael Higl stellten jetzt die Bilanz der Wohnungsbau GmbH vor. Demgemäß umfasste die Gesellschaft 2021 eine Bilanzsumme von 19,8 Millionen Euro.
Rund 76.000 Euro wurden als Gewinn ausgewiesen. 231 Wohnungen gehören aktuell zum Bestand der Meitinger WBG, sie umfassen eine Wohnfläche von 14.808 Quadratmetern. Für das kommende Jahr peilt die Gesellschaft weitere Bauvorhaben an und will in der Siemens-Straße Wohnungen schaffen. Der durchschnittliche Mietpreis lag zuletzt
bei 6,51 Euro pro Quadratmeter. Die Fluktuation habe im Berichtsjahr bei gut acht Prozent gelegen, konkret bei 20 Mietern.
Nach Worten von Bürgermeister Higl komme eine Fluktuation mit gewissen Leerständen dem Markt dahingehend entgegen, dass sie Gelegenheit schaffe, in der Gemeinde zunehmend auftretende Obdachlosigkeit zu verhindern. Der Aufsichtsrat und die Geschäftsführung der Wohnungsbau wurden einstimmig entlastet.
Das galt auch für das Meitinger
Wasserwerk, dessen Jahresabschluss ebenfalls vorgestellt wurde.
Auch hier lag es in Händen von Bürgermeister Higl sowie von Thomas Braunmiller, der beim örtlichen Wasserwerk als stellvertretender Werksleiter amtiert. Noch.
Denn auf Antrag von Bürgermeister Higl und auf Anregung der Kommunalverbände solle er, Higl selbst, als „Chef “des Wasserwerks von einem hauptamtlichen Werksleiter entlastet werden, wozu Braunmiller bestellt werden soll. Als Termin ist das neue Jahr 2023 angepeilt.
Braunmiller wäre sodann gleichberechtigter kaufmännischer Werksleiter, gemeinsam mit dem technischen Wasserwart. Der Umsatzerlös des Meitinger Wasserwerks habe 2021 bei einer Bilanzsumme von 5,7 Millionen Euro annähernd die MillionenEuro-Schwelle erreicht.
Den 990.000 Euro Einnahmen aus dem Wasserverkauf, Beiträgen, Anschlussgebühren und dergleichen hätten Aufwendungen von 968.000 Euro gegenübergestanden, beispielsweise Aufwendungen für Energie, Löhne oder Fremdleistungen. 614.000 Kubikmeter habe die Wasser-Förderleistung im Berichtszeitraum betragen, 572.000 Euro seien verbraucht worden.
Der Verlust von 42.000 Kubikmetern Wasser beispielsweise aus Leckagen, der sich auf weniger als sieben Prozent der Gesamtfördermenge belaufen habe, wurde als akzeptabler Wert betrachtet.