Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Der Höhenflug hält an

Union Berlin behauptet sich in seiner vierten Bundesliga‰Saison in der Spitzengru­ppe.

- VON ANDREAS SCHÄFER

Das geht ja gut los: Drei Spiele sind in der Bundesliga in diesem noch jungen Jahr absolviert, drei Mal ging Union Berlin als Sieger vom Platz. Zuerst gewannen die Hauptstädt­er zuhause mit 3:1 gegen die TSG Hoffenheim, dann folgte ein 2:1 in Bremen. Und am vergangene­n Wochenende konnten die Eisernen das prestigetr­ächtige Derby gegen die Hertha mit 2:0 für sich entscheide­n. Damit ist die kleine Delle aus den letzten Spielen vor der langen Winterpaus­e vergessen gemacht – da holte Union in drei Begegnunge­n lediglich einen Punkt und war auf den fünften Rang abgerutsch­t. Der Lohn für das bisherige starke Abschneide­n in diesem Jahr: Die Berliner sind mit 36 Punkte auf den zweiten Rang vorgerückt, nur Serienmeis­ter Bayern hat einen Zähler mehr auf dem Konto.

Kein Wunder, dass der Klub aus Köpenick mittlerwei­le ganz schön selbstbewu­sst daherkommt – entspreche­nd fallen die aktuellen Neuverpfli­chtungen aus, die auch mit Blick auf einen weiteren internatio­nalen Wettbewerb in der kommenden Saison ausgewählt wurden. Dann startet Union womöglich sogar in der Champions League. Von Celtic Glasgow konnte für acht Millionen Euro Rechtsvert­eidiger Josip Juranovic losgeeist werden, der mit Kroatien Dritter in Katar wurde. Ebenfalls bei der WM im Einsatz war Aissa Laiduni, der Tunesier stand zuletzt bei Ferencvaro­s Budapest unter Vertrag. Internatio­nale

Klasse statt Resterampe: Union investiert kräftig in die sportliche Zukunft. Kurz vor dem Ende der Transferpe­riode am vergangene­n Dienstag kam dann noch ein ganz besonderes Gerücht auf: Die Berliner wurden mit dem Spanier Isco in Verbindung gebracht. Der fünfmalige Champions-League-Sieger stand von 2012 bis 2022 bei Real Madrid unter Vertrag, zuletzt lief der Mittelfeld­spieler für den FC Sevilla auf, wo er im Dezember seine Arbeitspap­iere auflöste. „Das ehrt uns sehr, wenn Isco mit uns in Verbindung gebracht wird. Natürlich entwickeln wir uns auch im Bereich der Transfers“, kommentier­te Klub-Boss Dirk Zingler. Was sich erst wie ein verfrühter Aprilscher­z las, entwickelt­e sich scheinbar zum Transfer-Coup, um dann letztendli­ch als Farce zu enden: Der 38-malige Nationalsp­ieler erschien am Mittwoch zum Medizinche­ck, doch in letzter Sekunde platzte der Deal noch, da sich beide Seiten wohl bei einigen Details nicht einigen konnten.

Zurück in die weniger glamouröse Bundesliga-Realität: Dort muss sich Union erst einmal im Heimspiel gegen Mainz 05 behaupten. Der Start der Rheinland-Pfälzer war mit einem Unentschie­den in Stuttgart und einer Niederlage gegen Dortmund einigermaß­en ernüchtern­d, schon vor der Winterpaus­e waren die Mainzer viermal ohne Dreier geblieben. Zuletzt aber folgte mit einem 5:2 der Befreiungs­schlag gegen den VfL Bochum. Gegen Union soll das nächste Erfolgserl­ebnis folgen.

 ?? Foto: Uli Wagner ?? Der ehemaligen FCA‰Spieler Rani Khedira (hier beim Auswärtssp­iel in Augsburg in der vergange‰ nen Saison) spielt mit Union Berlin weiter in der Spitzengru­ppe der Liga.
Foto: Uli Wagner Der ehemaligen FCA‰Spieler Rani Khedira (hier beim Auswärtssp­iel in Augsburg in der vergange‰ nen Saison) spielt mit Union Berlin weiter in der Spitzengru­ppe der Liga.

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