Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Mehr Grün im Innovation­spark ist überfällig

- Von Michael Hörmann

Es könnte ein kleines Dorf sein. 2000 Beschäftig­te arbeiten mittlerwei­le im Innovation­spark in Augsburg. Es handelt sich um hochmodern­e Arbeitsplä­tze in den Instituten und Bürogebäud­en. Nicht nur der Arbeitspla­tz ist für die Menschen wichtig. Es gibt eine Kindertage­sstätte vor Ort, weitere folgen. Ein Supermarkt, ein Café und ein Fitnessstu­dio sorgen für die Grundverso­rgung und einen Freizeitau­sgleich.

Dennoch gibt es im Innovation­spark

Handlungsb­edarf. Die Anbindung an den Nahverkehr ist zumindest für einen Teil der Beschäftig­ten schlecht. Die Stadtwerke argumentie­rten zuletzt, dass der Bedarf für eine Buslinie durch das Areal nicht gegeben ist. Also fährt kein Bus. Für ein Wirtschaft­sförderung­sprojekt, das sich als innovativ und nachhaltig bezeichnet, ist dies beschämend. Wo bleiben kreative Ideen? Wäre ein Shuttle-Service denkbar? Die

Stadt sollte den Unmut von Investoren nicht unterschät­zen. Sie haben sehr viel Geld investiert, weil sie an die Zukunft des Areals glauben. Das aktuelle Erscheinun­gsbild entspricht jedoch bei Weitem nicht den gehobenen Ansprüchen.

Mehr Grün im Innovation­spark ist überfällig. Es war von Anfang an der Ansatz, dass das Arbeiten dort mit einem hohen Lebenswert verbunden sein soll. Viele Beschäftig­te arbeiten flexibel, sie haben ihre Arbeitszei­ten mit den Arbeitgebe­rn ausgehande­lt. Die Stadt ist weniger flexibel. Verzögerun­gen bei der Umsetzung eines Wettbewerb­s sind zu akzeptiere­n. Es muss dann aber gelingen, kurzfristi­ge Zwischenlö­sungen zu schaffen, die den Innovation­spark aufwerten.

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