Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Mehr Grün im Innovationspark ist überfällig
Es könnte ein kleines Dorf sein. 2000 Beschäftigte arbeiten mittlerweile im Innovationspark in Augsburg. Es handelt sich um hochmoderne Arbeitsplätze in den Instituten und Bürogebäuden. Nicht nur der Arbeitsplatz ist für die Menschen wichtig. Es gibt eine Kindertagesstätte vor Ort, weitere folgen. Ein Supermarkt, ein Café und ein Fitnessstudio sorgen für die Grundversorgung und einen Freizeitausgleich.
Dennoch gibt es im Innovationspark
Handlungsbedarf. Die Anbindung an den Nahverkehr ist zumindest für einen Teil der Beschäftigten schlecht. Die Stadtwerke argumentierten zuletzt, dass der Bedarf für eine Buslinie durch das Areal nicht gegeben ist. Also fährt kein Bus. Für ein Wirtschaftsförderungsprojekt, das sich als innovativ und nachhaltig bezeichnet, ist dies beschämend. Wo bleiben kreative Ideen? Wäre ein Shuttle-Service denkbar? Die
Stadt sollte den Unmut von Investoren nicht unterschätzen. Sie haben sehr viel Geld investiert, weil sie an die Zukunft des Areals glauben. Das aktuelle Erscheinungsbild entspricht jedoch bei Weitem nicht den gehobenen Ansprüchen.
Mehr Grün im Innovationspark ist überfällig. Es war von Anfang an der Ansatz, dass das Arbeiten dort mit einem hohen Lebenswert verbunden sein soll. Viele Beschäftigte arbeiten flexibel, sie haben ihre Arbeitszeiten mit den Arbeitgebern ausgehandelt. Die Stadt ist weniger flexibel. Verzögerungen bei der Umsetzung eines Wettbewerbs sind zu akzeptieren. Es muss dann aber gelingen, kurzfristige Zwischenlösungen zu schaffen, die den Innovationspark aufwerten.