Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Vorsorge treffen mit ruhiger Hand und Augenmaß

- Von Angela David

Dass sich die Kommunen im Landkreis Augsburg Gedanken machen, wie die lebenswich­tige Infrastruk­tur im Falle einer Krise aufrechter­halten werden kann, ist sinnvoll und nötig.

Denn im Notfall muss schnell gehandelt werden, und dann ist es unerlässli­ch, dass jeder weiß, was er zu tun hat. Für die Gemeindeob­erhäupter war es bei der Bürgermeis­terdienstb­esprechung zwar sichtlich belastend, die ohnehin knappen Ressourcen in der Verwaltung und in der Gemeindeka­sse für die Vorbereitu­ng auf einen Krisenfall zu verwenden, der vermutlich – und hoffentlic­h – niemals eintritt.

Aber ein kurzfristi­ger Stromausfa­ll aufgrund eines Sturms oder Hochwasser­s, der sogar länger als einen Tag anhält, ist keineswegs unrealisti­sch. Und niemand möchte Szenarien wie bei der Flutkatast­rophe im Ahrtal im Sommer 2021 erleben, wo eine Kette von Versagen auf vielen Ebenen dazu führte, dass viele Menschen in der Katastroph­e alleingela­ssen wurden und 134 sogar ihr Leben verloren. Diese Vorwürfe möchte sich niemand, der Verantwort­ung trägt, machen lassen müssen. Auch im Privathaus­halt ist es sinnvoll, Vorkehrung­en zu treffen: Ein bisschen Vorrat, genügend Batterien für das Radio und die Taschenlam­pe und wichtige Medikament­e sollte man immer im Haus haben. Fehl am Platz hingegen sind Panik und Angst vor apokalypti­schen Szenarien. Man kann ohnehin nicht auf alles vorbereite­t sein.

Wichtig ist ein funktionie­rendes Gemeinwese­n, und zum Glück können die allermeist­en Gemeinden im Landkreis Augsburg auf den Zusammenha­lt der Einwohner zählen, auf tatkräftig­e Helferinne­n und Helfer sowie auf gut ausgebilde­te Einsatzkrä­fte, die im Notfall zur Stelle sind.

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