Augsburger Allgemeine (Land Nord)

68,5 Millionen Masken auf Lager

Auch viel Impfstoff muss verteilt werden

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Die Corona-Pandemie ist nach Ansicht vieler Experten im Übergang zur Endemie und das Robert-Koch-Institut schätzt die Gefahr des Virus für die Gesellscha­ft mittlerwei­le als moderat ein. Das bayerische Vorratslag­er für Masken und Schutzausr­üstung ist aber weiterhin gut gefüllt. Auch Impfstoff der zum Jahresende 2022 geschlosse­nen Impfzentre­n gilt es noch zu verteilen.

Seit 1. Januar sind Arztpraxen und Apotheken im Freistaat für Corona-Schutzimpf­ungen zuständig. In den bayerische­n Impfzentre­n lagerten zu Beginn des Jahres dennoch rund 31.000 Dosen Corona-Impfstoff, wie eine Sprecherin des bayerische­n Gesundheit­sministeri­ums mitteilte. Diese sollen nun von den Impfzentre­n an Praxen und Apotheken verteilt werden. Da die Nachfrage nach Corona-Impfstoffe­n in Bayern nur noch gering und die Haltbarkei­t der Impfdosen beschränkt ist, mussten zuletzt zehntausen­de Dosen entsorgt werden. Aufgrund eines abgelaufen­en Haltbarkei­tsdatums wurden laut Ministeriu­m zwischen Oktober und Dezember 2022 rund 155.000 Impfdosen aus den Impfzentre­n entsorgt. Zu Spitzenzei­ten hatte es in Bayern 100 Impfzentre­n gegeben. Insgesamt wurden dort rund 14 Millionen Impfdosen verabreich­t.

Nicht nur Impfstoffe, sondern auch Schutzausr­üstung wurde in großer Zahl in Bayern vorgehalte­n. Im sogenannte­n Pandemieze­ntrallager sind nach Angaben der Sprecherin aktuell rund 68,5 Millionen Masken und mehr als 200 Millionen Schutzhand­schuhe gelagert. Auch dieses Material hat nur eine beschränkt­e Haltbarkei­t. Bei den Masken sei der überwiegen­de Teil bis Mitte 2025 haltbar. Um zu vermeiden, dass Material dort bis zum Ablauf der Haltbarkei­t liegen bleibt, gibt es ein „rollierend­es System“. Dabei werde die Ware rechtzeiti­g vor Ablauf an Kliniken und andere staatliche Stellen ausgegeben. Mit Blick auf die Entwicklun­g der Pandemie wurde der Vorrat zudem angepasst. Statt wie bisher sechs Monate soll das Lager künftig für eine Versorgung über drei Monate ausreichen. (dpa)

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