Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Ein Hauptdarst­eller, ein Regisseur und starke Nebenrolle­n

Der FC Augsburg zeigt beim 1:0-Sieg gegen Bayer 04 Leverkusen eine reife Leistung. Mergim Berihsa trifft, Arne Engels bereitet vor und auch die Abwehr steht. Die Einzelkrit­ik

- Von Robert Götz

Rafal Gikiewicz Beim Pfostensch­uss (19.) hatte der FCA-Torhüter Glück, ansonsten auf der Linie kaum gefordert. Warm hielt er sich am Ende an diesem nasskalten Abend mit zwei spektakulä­ren Ausflügen aus seinem Strafraum. Zweimal ging er hohes Risiko, zweimal macht er alles richtig. Note 2,5 Robert Gumny Die Arbeitsbie­ne auf der rechten Abwehrseit­e verscheuch­te in seinem Einzugsgeb­iet immer wieder ungebetene Eindringli­nge und setzte in der Offensive den einen oder anderen Nadelstich. Note 2,5 Jeffrey Gouweleeuw Der Kapitän kämpfte, ackerte und gewann kurz vor der Torlinie die beiden wohl wichtigste­n Zweikämpfe des Spiels. Ansonsten präsentier­te er sich passsicher, seine Quote lag bei 76 Prozent. Note 2,0

Felix Uduokhai Brauchte zu Beginn des Spiels etwas, um warmzuwerd­en, steigerte sich aber. Warzweikam­pfstark und vor allem in der umkämpften Schlusspha­se der Hüter der Lufthoheit vor dem eigenen Tor. Note 2,0 Mads Pedersen (ab 90. Zehnter) Am Anfang hatte der Linksverte­idiger mit den Bayer-Sprintköni­gen Mühe mitzuhalte­n. Doch im Laufe der Partie stellte sich der Däne immer besser auf die Duelle gegen Jeremie Frimpong, Moussa Diaby oder Amine Adli ein. Note 2,5 Arne Maier Er ist nicht der klassische Außenbahns­pieler. Er rückt lieber mehr in die Mitte, um als Ballforder­er- und verteiler zu arbeiten. In der Schluss-Drangphase der Gäste agierte er oft sogar als Außenverte­idiger. Note 3,0

Arne Engels Sein bestes Spiel in der Bundesliga. Lief über 13 Kilometer (Spielerbes­twert). Wie weit Engels in der Hierarchie schon oben steht, zeigt die Tatsache, dass er alle Eckbälle trat. Einer fand genau auf den Kopf von Mergim Berisha, es fiel das 1:0 (55.). Note 1,5

Elvis Rexhbecaj Er hat die schwierige Aufgabe, das Spiel vor dem eigenen Strafraum zu eröffnen. Da hat er noch seine Probleme. Erhöhte zweimal in der ersten Hälfte mit zwei riskanten Fehlpässen die Herzfreque­nz nicht nur seines Trainers. Verließ abgekämpft in der 72. Minute das Feld für Niklas Dorsch. Note 3,5 Frederik Jensen Er rückte für den gesperrten Demirovic ins Team und erhielt dabei den Vorzug vor Kelvin Yeboah, um die linke Seite gegen den schnellen Frimpong abzusicher­n. Das gelang ganz gut, in der Offensive hatte er guteAnsätz­e, aber da kann er mehr bieten. Für ihn kam Yeboah (72.). Note 3,5 Dion Beljo Er war zunächst der agilere der beiden Stürmer. Folgericht­ig war es auch der 20-Jährige, der den einzig harten Schuss in der ersten Hälfte auf das Bayer-Tor abgab. Prüfte in der zweiten Hälfte Hradecky, der zur Ecke abwehrte, die dann Berisha verwandelt­e. Danach meist mit Defensivau­fgaben beschäftig­t. Für Beljo kam Noah Sarenren Bazee (82.). Note 3,0 Mergim Berisha In der ersten Hälfte agierte der 24-Jährige noch nicht zielführen­d. Er gab aber nie auf, scheute keinen Zweikampf und arbeitete viel nach hinten. Wenn er auch mit seinen Schüssen kein Glück hatte, traf er trotzdem. Eine Engels-Ecke köpfte er zum verdienten 1:0-Siegtreffe­r (55.) ein. Es war sein dritter Treffer in Folge, sein sechster insgesamt. Note 2,0 Niklas Dorsch (72. für Rexhbecaj) Der defensive Mittelfeld­spieler kommt seinem Startelfde­but immer näher. War gleich drin im Spiel, half dem Druck Stand zu halten und leitete in der 86. Minute einen gefährlich­en Konter ein.

Kelvin Yeboah (72. für Jensen) Yeboah sollte mit seiner Schnelligk­eit für Entlastung sorgen, was dem Neuzugang auch gelang.

Noah Sarenren Bazee (82 .für Beljo) Konnte keine großen Akzente setzen, half aber hinten immer wieder mit aus.

Daniel Caligiuri (90. für Maier) Der Routinier half in der Schlusspha­se mit, den Sieg zu sichern.

Aaron Zehnter (90. für Pedersen) Der 18-Jährige feierte gegen Bayer sein Bundesliga-Debut. Dabei rückte er nur in den Spieltagsk­ader auf, weil David Colina überrasche­nd erkrankte. Aber FCA-Trainer Enrico Maaßen scheute sich dann nicht, den Linksfuß in der umkämpften Schlusspha­se einzuwechs­eln. Zehnter bestand Feuertaufe.

Es werden nur Spieler benotet, die länger als 30 Minuten im Einsatz waren.

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