Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Gersthofer Kol-La-Faschingsprogra
Zu den größten Besuchermagneten im Gersthofer Kulturprogramm gehören
„Gersthofen 2024 – wo der Spaß ein Loch hat“: Der von Anette Richert entworfene kreisrunde Kol-La-Faschingsorden mit großem Loch in der Mitte gibt in diesem Jahr das Thema vor, um welches viele der Beiträge kreisen: das seit 15 Jahren klaffende Loch in der Mitte der Stadt und das Bürgerbegehren gegen die geplante Sperrung der Bahnhofstraße. Doch die Aktiven auf der Bühne nehmen in diesem Jahr auch andere Themen aufs Korn.
Zum zweiten Mal waren die beiden neuen Spielleiter Julian Poppe und Christian Schmerder für die Zusammenstellung des Programms verantwortlich. Im vergangenen Jahr gelang es ihnen, die Faschingssitzungen nach zweijähriger Pause wegen Corona sehr erfolgreich wiederzubeleben. Im aktuellen Programm setzen sie nun bereits eigene Akzente. Der Weg führt offensichtlich weg von der Faschingssitzung hin zu mehr Revue- und Showelementen.
So gibt’s heuer nur eine Schunkelrunde: Unter dem Motto „Weihnachtsfeier“brachten Christian Schmerder und Max Ammer gemeinsam mit der „Feuerwehrkapelle“nach der Pause das Publikum wieder in Feierlaune mit berühmten Hits und dem Faschingsschlager „Der Mike hat es satt, dass Gersthofen kein Zentrum hat“. Damit spielten sie auf dem Kampf von Bürgermeister Michael Wörle für ein „grünes Herz“an.
Schmissig ging’s bereits zum Auftakt der Kol-La-Premiere los mit dem TSVSpielmannszug. Als Piloten gekleidet führten sie das Publikum auf einen Flug, nachdem Stewardessen und ein Steward beim „Last Call“der Kol-La-Airlines die Sicherheitsregelungen in der Stadthalle erläutert hatten. Als Pilot trat zunächst auch das Kol-La-Männchen Elias Strempfl auf.
Er verwies auf Gersthofen und den fehlenden Festplatz: „Trotz Loch ist’s eine Stadt, die keinen Platz für Kirchweih hat.“Singend und mit Tänzerinnen als Begleitung präsentierte sich in diesem Jahr Sitzungspräsident Holger Franz, der routiniert durch den fünfeinhalbstündigen Abend führte und die schönste Zeit im ganzen Jahr ausrief.
„Sport meets Music“ist in diesem Jahr das Motto beim Showprogramm der Faschingsgesellschaft Lechana. Ausschnitte daraus präsentierte die Garde mit Prinzenpaar
Celine I. und Matthias I. sowie die Fünkchen und Elfer. Als „Gruß von der Kinder-Kol-La“schilderte Franziska Weckerle Erfahrungen mit künstlicher Intelligenz: „Heutzutage weiß doch jedes Kind, dass Alexa manchmal spinnt.“
Nach vielen Jahren Pause traten heuer die TSV-Turner wieder auf die Bühne und begeisterten unter dem Motto „Die kleinen Strolche“mit skurrilen und beeindruckenden Darbietungen am Barren und Mini-Trampolin.
„Pressesprecher“und Publikumsliebling Manfred Lamprecht setzte daraufhin zu einem politischen und gesellschaftlichen Rundumschlag an.
So könnten die Klimakleber von den Bauern lernen: „Denn einen Zehn-Tonnen-Trecker kriegt man mit Spülmittel nicht von der Straße weg.“Seitenhiebe auf die Lokalpolitik ließ er nicht aus: So sei Stadtratsveteran Karl-Heinz Wagner schon auf der Arche Noah Maat gewesen. „Doch er fängt noch mal von vorne an und geht zur Jungen Union.“Übrigens werde es mit den Plänen für das Grüne Herz Gersthofens nichts: Er habe auch ei