Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Attraktive Flexibilität
Zu „Lehrer warnen vor Debatte um Teilzeit“(Seite 1) vom 8. Februar: Jetzt (weiter) an der Teilzeitschraube für Lehrer/innen zu drehen, wird sicherlich nicht dazu beitragen, die Zahl der Studienanfänger fürs Lehramt zu erhöhen. Ist es doch gerade die flexible Arbeitszeitgestaltung , die den Beruf, auch im Hinblick auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, attraktiv macht.
Eine Tatsache, die in der Öffentlichkeit wenig bekannt ist, Herr Söder aber wissen müsste: In der Grundschule gibt es bereits seit einigen Jahren eine massive Beschränkung der Teilzeitmöglichkeiten. Lehrer/innen mit Kindern über 18 oder ohne Kinder müssen schon jetzt mindestens 24 Unterrichtsstunden halten (Vollzeit = 28 Stunden), auch wenn sie vorher aus gesundheitlichen oder sonstigen Gründen ihre Arbeitszeit reduziert hatten. Dies betrifft vor allem die älteren Kollegen und Kolleginnen – die stundenmäßige Hauptlast wird zumindest an den Grundschulen im Moment ausgerechnet von diesen getragen. Wenn man schon die Reduzierung von Teilzeitmöglichkeiten erwägt, sollte man überlegen, Berufsanfänger/ innen und Junglehrer/innen ohne familiäre Verpflichtungen generell in Vollzeitarbeit zu bringen. hindurch auf den Tribünen herumhüpfen und „Choreografien“die, zumindest aus meiner Sicht, jegliches Maß verloren haben.
Das Bashing von Leipzig oder Hoffenheim ist an Scheinheiligkeit nicht zu überbieten, denn was dort geschaffen wurde, kann man auch als „Entwicklungshilfe“betrachten, denn ohne das Engagement des Brauseherstellers aus Österreich, gäbe es bis heute noch keinen Bundesliga-Club in den neuen Bundesländern – und wer das nicht als Bereicherung betrachtet, dem ist ohnehin nicht zu helfen.
Kein Bundesligaverein wäre lebensfähig ohne die Millionen von Sponsoren, die er als Werbeträger bekommt, sei es auf dem Trikot oder auf dem Stadiondach. Und es wären vermutlich dieselben FanGruppierungen, die auf die Barrikaden gehen würden, wenn der Deutsche Profifußball nicht mehr konkurrenzfähig wäre und kein Top-Fußballer mehr aus dem Ausland kommen würde.
Augsburg
Unterdießen