Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Der Gaudiwurm schlängelt sich zum Faschingsfinale durch Deubach
Ausgelassene Stimmung herrschte am Faschingsdienstag in Deubach. Tausende Besucherinnen und Besucher kamen zum großen Umzug.
Nicht nur die Sonne lachte, als sich am Faschingsdienstag der Gaudiwurm durch die Straßen in Deubach schlängelte. Die Stimmung bei den Zuschauern war blendend, auch wenn der Zug nicht wie geplant um 14.14 Uhr startete. Der Stimmung tat das keinen Abbruch.
Schon bevor die erste Fußgruppe in Sicht kam, stimmten sich die Narren und Närrinnen am Straßenrand mit Musik, Seifenblasen und Konfetti ein. Mit dabei waren auch die beiden Freundinnen Sigi Horsch und Inge Micheler. Sie gehen ausschließlich auf den Deubacher Faschingsumzug, erzählten sie. Und das schon seit mindestens 50 Jahren.
Den Deubacher Schlachtruf beherrschen die beiden natürlich perfekt und feuerten damit fleißig die vorbeiziehenden Gruppen an. Sigi Horsch hatte außerdem einen guten Tipp, wie man auch bei niedrigeren Temperaturen die fröhliche Stimmung behält: Bunte Perücken passen nicht nur zum Fasching, sondern halten auch die Ohren warm.
Nach der kleinen Verzögerung zu Beginn des Umzugs waren dann die ersten Fußgruppen in Sicht. Angeführt wurde der Umzug von der CCD Deubachia und dem Deubacher Bären, dem Wahrzeichen der Gemeinde. Darauf folgte die Kindergarde
des Vereins, welche mit großem Applaus empfangen wurde.
Auch das Kinderprinzenpaar Prinzessin Marie II. und Maximilian III. hatte sichtlich Spaß dabei, das Publikum mit Süßigkeiten zu versorgen. In diesem Jahre waren es an die 15 Fußgruppen und knapp 30 Faschingswägen, die vom Feuerwehrhaus Deubach in Richtung der Sankt-Gallus-Straße zogen. In der Rommelsrieder Straße angekommen, wurde dann gefeiert. Im Trend bei den Mottos der Faschingswägen lagen in diesem Jahr unter anderem Disney Klassiker. Etwa bei den Faschingsfreunden aus Schönebach. Ihr Thema war heuer „Die Schöne und das Biest“. Weiter hinten folgten „Tinkerbell“und „Peter Pan sowie „die Eiskönigin“.
Aber auch politische Botschaften kamen nicht zu kurz. Bei den Fußgruppen forderte zum Beispiel die Scherer Family ein Naturfreibad, wo einst die Zech-Stuben standen. Mir Solarzellen, Windrädern und Wanddämmung machten die Faschschingsfreunde aus Maingründel auf die Klimakrise aufmerksam. Mit Schildern und Ampeln wurde vereinzelt die Politik der Ampel-Regierung kritisiert.
Noch bis in die Abendstunden feierten die Besucherinnen und Besucherinnen in dem 1000-Einwohner Ort Deubach. Wie viele es genau waren, stand am Dienstag nicht fest. Eine erste Schätzung der Polizei lag bei etwa 8000 bis 10.000 Menschen.