Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Autofahrer gezwungen zu kilometerlangen Umwegen
Das beschlossene Ratsbegehren dient der Beruhigung der Bürger, dass für alle Eventualitäten angeblich eine Lösung bereitsteht. Es wird von „verkehrlichen Ausnahmeerfordernissen“gesprochen. Wer legt diese fest? In welchem Umfang? Das Gleiche gilt für die „Verkehrsberuhigung für angrenzende Wohngebiete“.
Die Stadt will nachhaltig sein. Wie verträgt sich dieses Ziel damit, die Autofahrer zu einem kilometerlangen Umweg zu zwingen? Die mit dem Auto in Ost-West/West-Ost Richtung wollen, werden nicht auf den ÖPNV umsteigen, weil sie die Bahnhofstraße nicht durchgängig zur Strasserkreuzung befahren können. Verkehr, Lärm und Abgase werden verschoben in Wohngebiete. Die Schubertstraße wird mit Sicherheit die neue Achse des Schleichverkehrs, da diese freigehalten werden muss für Rettungsdienste und Schulbusse. Verkehrskontrollen halten sich seit Jahren sehr in Grenzen.
Durch den Versickerungsverkehr, sei es über die Händel-/Schulstraße Richtung Norden oder die Schubertstraße Richtung Süden, erhalten wir dafür ein grünes Herz, das durchbrochen bleibt vom Busverkehr, Krankenwagen-, Feuerwehr-, Polizeieinsätzen und Tagen der Sonderdurchfahrt zum Preis von Einbußen in der Lebensqualität in den betroffenen Wohngegenden. Also mit den Kindern nicht mehr im eigenen Garten spielen, sondern im Grünen Herz. Da ist die Luft sauber und es ist ruhig. Als Beispiel anderer Lösungen fällt mir Schwabmünchen oder Bobingen ein.
Dem privaten Autoverkehr wird es durch Verschwenkungen und Tempolimits erschwert, durch die Stadt durchzufahren. Lkw sind verboten. Warum nicht auch in Gersthofen?