Augsburger Allgemeine (Land Nord)

63-Jähriger stirbt nach rätselhaft­em Vorfall am Bärenwirt

Passanten stoßen an der Haltestell­e Bärenwirt auf einen schwer verletzten Mann, im Krankenhau­s erliegt er seinen Verletzung­en. Die Polizei reagiert mit einer Ermittlung­sgruppe.

- Von Jan Kandzora

Es ist ein rätselhaft­er, tragischer Fall. In der Nacht auf Montag, gegen 0.20 Uhr, stoßen Passanten an der Haltestell­e Bärenwirt in Oberhausen auf einen schwer verletzten Mann. Er ist 63 Jahre alt, wie sich später herausstel­len wird. Die Verletzung befindet sich an seinem Bein – und sie muss gravierend sein. So gravierend, dass die Polizei noch am Montag in einer ersten Meldung berichtet, der Mann schwebe in Lebensgefa­hr. Nun ist der 63-Jährige nach Angaben der Ermittler im Krankenhau­s gestorben. Die Polizei steht offenbar bislang vor einem Rätsel; sie ermittelt intensiv.

Wie berichtet, war der 63-Jährige am Montag zunächst vor Ort vom Rettungsdi­enst versorgt und anschließe­nd in eine Klinik gebracht worden. Es ist unklar, wie es zu den schweren Verletzung­en kam. In einer ersten Meldung sprachen die Ermittler davon, dass „ein Unfallgesc­hehen nicht ausgeschlo­ssen“werden könne und in diesem Zuge ein Sachverstä­ndiger damit beauftragt worden sei, ein unfallanal­ytisches Gutachten zu erstellen. Doch bis zur Fertigstel­lung eines solchen Gutachtens können Monate vergehen.

Zwar bat die Polizei um Zeugenhinw­eise, doch diese Aufforderu­ng hat bislang nicht dazu geführt, dass der Fall aufgeklärt werden konnte. „Die Ermittlung­en der Polizei dauern weiterhin an“, heißt es von den Beamten. Inzwischen hat

die Polizei bei der Kripo eine eigene Ermittlung­sgruppe eingericht­et.

Klar ist: Angesichts des Todes des 63-Jährigen stehen, sollte die

Wunde durch Fremdeinwi­rkung entstanden sein, eine ganze Reihe von Straftaten im Raum, von unterlasse­ner Hilfeleist­ung bis zu fahrlässig­er Tötung oder gar einem möglichen Gewaltdeli­kt. Die Ecke rund um die Haltestell­e „Bärenwirt“, an der sich die Donauwörth­er und die Kaltenhofe­rstraße kreuzen, ist ein Unfallschw­erpunkt in Augsburg. Tagsüber ist hier viel los: Straßenbah­nen der Linie 4, Busse, Autofahrer, Radler und Fußgänger teilen sich die Kreuzung; die Verkehrsfü­hrung kann teils verwirrend sein.

Nachts, zumal an einem Montag, ist es am Bärenwirt indes eigentlich ruhig; das Szenario, dass zu der Uhrzeit jemand einen anderen Verkehrste­ilnehmer übersieht, ist zumindest deutlich weniger wahrschein­lich. Die Polizei bittet weiterhin um Zeugenhinw­eise unter der Telefonnum­mer 0821/323-3821.

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Foto: Silvio Wyszengrad Die Bärenwirt-Kreuzung war früher in Augsburg auch als Coca-Cola-Kreuzung bekannt. Hier fanden Passanten einen Mann mit lebensbedr­ohlichen Verletzung­en am Bein. Nun verstarb der Mann im Krankenhau­s.

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