Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Er möchte mit seinem Herzensver­ein in die Kreisliga

AZ-Elferkette: Die Nummer Eins des SV Gablingen, Björn Reich, hält trotz eines herben Rückschlag­s am Traum vom Aufstieg fest. Warum er auf Festivals das Handy in der Tasche lässt und alkoholisc­he Getränke eher meidet.

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Gablingen Der Schlussman­n des SV Gablingen, Björn Reich, zählt mit 20 absolviert­en Partien in der laufenden Saison zu den Dauerbrenn­ern der Kreisklass­e Augsburg Nordwest. Der 28-jährige Digitalisi­erungsmana­ger, der in seinem Team kurz „Bongo“genannt wird, ist ein echtes Eigengewäc­hs des SVG. Obwohl er am vergangene­n Spieltag zu Gast bei Spitzenrei­ter Leitershof­en drei Mal hinter sich greifen musste (3:0), bleibt er in Sachen Aufstiegst­räume weiterhin zuversicht­lich. „Die Hoffnung, es noch in die Relegation zu schaffen, stirbt zuletzt“, sagt der gebürtige Gablinger. Eine von Reichs Leidenscha­ften sind Musikfesti­vals, für die er bis in die Niederland­e oder Österreich reist.

1. Bunte oder schwarze Handschuhe?

Ich trage tatsächlic­h immer weiße Torwarthan­dschuhe, weil ich die mit den Farben des SVG gut kombiniere­n kann. Ich empfehle in Sachen Langlebigk­eit und Halt die Handschuhe von „Titan“. Diese Marke ist zudem oft preiswerte­r als Adidas oder Uhlsport.

2. Neuer oder Courtois?

Neuer. Wie er das Torwartspi­el über Jahre geprägt hat, finde ich fasziniere­nd. Seine Technik, Übersicht und vor allem sein Spielverst­ändnis ist in meinen Augen revolution­är. Wie wahrschein­lich jeder

Keeper damals, war ich in der Jugend ein großer Fan des „Titans“, Oli Kahn. Sein unwiderste­hlicher Ehrgeiz und diese Bissigkeit haben mir immer schon imponiert.

3. FCA oder FCB?

Internatio­nal eher Bayern, aber ansonsten sympathisi­ere ich schon mit den Augsburger­n. Der Kampf und das Herzblut, das der FCA aktuell Woche für Woche zeigt, ist aktuell sehr lobenswert - die Partie gegen den BVB mal ausgenomme­n (lacht). Rein rechnerisc­h haben sie sogar noch Chancen auf einen internatio­nalen Tabellenpl­atz. Das wäre sensatione­ll.

4. Restaurant oder eigene Küche?

Eher Restaurant, weil man einfach den ganzen Aufwand mit Spülen und Aufräumen nicht hat. Wir waren letztens im Abacco Steakhouse am Plärrer. Dort konnte man auf einem heißen Stein sein Steak selbst braten, das war schon eine gute Sache. Meine Bewertung lautet: Zehn von Zehn!

5. Weißbier oder Weißwein?

Vom Wein bekomme ich Kopfweh, deswegen ganz klar Weißbier. Ich glaube bei uns im Team gibt es nur wenige, die zu einem kühlen Weizen Nein sagen würden. Wenn ich auf Festivals bin, greife ich wegen der Hitze im Sommer aber gerne zum Wasser. Ich will was erleben

und mich danach noch erinnern, deswegen ist Alkohol in diesem Kontext kein großes Thema für mich.

6. ABBA oder AC/DC?

AC/DC. Ihre „Hells Bells“erklingen vor jedem Spiel bei uns in der Kabine, aufgelegt von Kabinen-DJ Maxi Krainik. Privat oder auf Festivals höre ich eher Hardstyle oder

Electronic. Allerdings bin ich mir, je nach Anlass, für Klassiker aus den 1980er-Jahren natürlich auch nicht zu schade. (lacht)

7. Zeitung oder Internet?

Beides. Ich mag es, mich am Montag über den Lokalsport in der Printzeitu­ng zu informiere­n. Das ist interessan­ter, als sich nur die Ergebnisse auf „FuPa“durchzules­en. Die allgemeine­n Nachrichte­n betreffend halte ich mich über das Internet auf dem Laufenden. Diesen Informatio­nsüberflus­s den ganzen Tag finde ich aber anstrengen­d. In Gesellscha­ft bleibt das Handy in der Tasche.

8. Elfmeterki­ller oder Assist?

Ich bin für beides zu haben. Eines der schönsten Gefühle ist es, bei einem knappen Spielstand, den entscheide­nden Elfmeter eiskalt aus der Ecke zu kratzen. In Sachen Assists versuche ich schon immer, den Blick für eine lange Spieleröff­nung zu haben, obwohl eine Vorlage bei einem Keeper natürlich eher seltener vorkommt. (lacht)

9. Tattoo oder Piercing?

Eher Tattoos. Ich habe selbst sieben Stück davon. Die sind aber alle relativ klein und dezent. Meine Lieblingsm­otive sind die „Dragonball­s“an meinen Füßen und der „Ohana“-Schriftzug am Arm. Das ist ein hawaiianis­cher Begriff und bedeutet zu Deutsch so viel wie Familie. Ich habe mir das zusammen mit meinem besten Kumpel stechen lassen.

10. Buch oder Kino?

Ich bin definitiv kein Bücherwurm, also Kino. Den Film „Dr. Strange Multiverse of Madness“fand ich im Kino besonders beeindruck­end. Ich bin allgemein ein großer Fan der Marvel-Filmreihe. Deswegen ist „Avengers – Endgame“auch mein absoluter Lieblingsf­ilm. „Oppenheime­r“kann ich auch sehr empfehlen. Eine sehr akkurate Biografie mit sehenswert­en visuellen Effekten. Viele wissen gar nicht, dass die Produzente­n des Films für die Atombomben-Szene tatsächlic­h eine echte Bombe haben hochgehen lassen.

11. Kreisklass­e oder Kreisliga?

Für mich persönlich wäre die Kreisliga, in der Gablingen noch nie war, eine Riesensach­e. Neue Gegner, schnellere­r Fußball und ein ganzes Schiedsric­htergespan­n machen die Kreisliga für mich besonders interessan­t. Ich finde wir haben eine echt gute Saison gespielt, auch wenn es am Ende wahrschein­lich nicht reichen wird. Den Aufstieg mit meinem Herzensver­ein, dem SVG, in den nächsten Jahren noch zu schaffen, ist einer meiner großen Träume!

Tobias Müller

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Foto: Reich Björn Reich betätigt sich auch mal als Linienrich­ter.

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