Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Sie bieten stets Hilfe, Trost und Zuversicht
Man muss nicht unbedingt Mutter sein, um für andere eine Stütze, ein Fels in der Brandung zu sein. Unsere Redaktion hat Blumensträuße für Frauen spendiert, die für andere „die Beste“sind.
Landkreis Augsburg Nicht mehr missen möchte man viele Menschen im Leben. Sie sind stets mit Rat und Tat zur Stelle, haben ein offenes Ohr, bieten Trost und Unterstützung. Zu dieser Kategorie gehören meist die Mütter, daher gibt es an Muttertag traditionell eine besondere Aufmerksamkeit und ein aufrichtiger Dank. Aber auch andere Frauen stehen uns manchmal nah wie eine Mutter, gemeinsam wird gelacht, geweint, gefeiert und gearbeitet. Daher hat die Lokalredaktion Augsburg-Land fünf Blumensträuße verlost für Menschen, die einer besonderen Frau Danke sagen wollten.
Ein enges Verhältnis „fast wie Mutter und Tochter“hat Martha Schuster zu ihrer 93-jährigen Nachbarin Mathilde Schäffer in Westendorf. „Sie hat immer ein offenes Ohr, wenn mich was bedrückt“, sagt Martha Schuster, „und seit Jahren helfe ich ihr im Haus und Garten.“Fast täglich sehen sich die beiden Frauen zu einem kurzen Ratsch, „dann erzählt sie mir, was sie in der Zeitung gelesen hat oder interessante Geschichten aus ihrer Jugend“. Dass die Dame am Muttertag einen Blumenstrauß, gesponsert von der Augsburger Allgemeinen, bekommen soll, hat die Seniorin unheimlich gefreut. „So einen schönen Strauß habe ich noch nie gehabt“, sagt Schäffer am Muttertag und lacht breit. Später wolle sie noch für ihre Söhne kochen, die zu Besuch kommen.
Ein ähnlich inniges Verhältnis, obwohl nicht verwandt, hat Annemarie Wiedemann aus Hainhofen zu ihrer Nachbarin Tine Hackl. „Seit etwa 30 Jahren wohnen wir nebeneinander, früher tauschte man sich aus über die Kinder und die Alltagssorgen“, erzählt Annemarie Wiedemann, zudem half man sich in jeder Lebenslage gegenseitig. Vor Kurzem hat Tine Hackl die Nachbarin aber besonders überrascht: Zu Wiedemanns 80. Geburtstag hat sie die Jubilarin lapidar zu einem Weißwurstfrühstück eingeladen. „Nichts ahnend ging ich zu ihrem Haus rüber, und da stand dann ein Zelt im Garten und alle Nachbarn, Schützenfreunde, Chorsänger, Opernfreundinnen, Stricklieseln und eine Abordnung der Stadtkapelle Neusäß standen zum Gratulieren bereit – ich war total überrascht, denn ich hatte von alldem keine Ahnung.“Tine Hackl hatte alles eingefädelt und organisiert. „Sie ist wie eine kleine Schwester für mich“, erklärt Wiedemann. Für diesen besonderen Tag und die liebevolle Zuwendung hat sie sich mit Blumen bedankt. „Danke für die vielen Jahre, in denen du für mich da warst“, sagt sie am Muttertag zur sichtlich überraschten Hackl.
Eine Freude wollte Brigitte Weißenbach unbedingt ihrer Nachbarin Sigrid Müller machen. Beide wohnen in Vogelsang. Frau Müller habe immer ein Auge auf das Haus der Weißenbachs, wenn sie im Urlaub
sind oder nimmt Pakete an. Ihr Ehemann, der leider vor wenigen Wochen verstarb und schon länger krank war, konnte auf dem großen Grundstück nichts mehr machen. „Somit musste sie alles alleine bewältigen, aber beklagt hat sie sich niemals.“Dafür wurde sie von Weißenbach mit einem Blumenstrauß überrascht. Den restlichen Muttertag genießt Müller mit ihrer Tochter und deren Kinder.
Eine unschätzbare Unterstützung stellt Petra Archibal für Gertraud Rauberger aus Diedorf dar. Die 67-Jährige ist gehbehindert und hat vor Kurzem ihren Mann verloren. „Wenn ich sie anrufe, hilft sie mir immer bei sämtlichen Angelegenheiten“, sagt Rauberger – wofür sie der Nachbarin sehr dankbar ist. Archibal fährt mit der
Seniorin zum Arzt und zum Einkaufen. „Es ist toll, dass ich ihr auf diese Weise danken kann.“Seit 20 Jahren kennen die beiden Frauen sich bereits. Archibal freute sich: „Wir zwei machen einfach weiter mit der Nachbarschaftshilfe.“
„Ein Fels in der Brandung“ist für Kathrin Mayr aus Altenmünster ihre Mutter Manuela, die trotz mehrfacher Operationen, vieler Komplikationen und Schmerzen immer für ihre Familie da war. „Trotz ihrer Schmerzen und der Frustration versucht meine Mama jeden Tag aufs Neue, ihr Bestes für uns zu geben“, berichtet ihre 18-jährige Tochter. Ihre 55-jährige Mama zaubere sich täglich ein Lächeln ins Gesicht, auch wenn es nicht einfach ist. Kathrin sagt: „Wir sind unglaublich dankbar, so eine tolle Mama zu haben.“Manuela Mayr wusste bereits Bescheid. Ein verpasster Anruf von einer fremden Nummer habe Kathrin verraten. „Da hat sie es erzählen müssen“, sagt Manuela Mayr am Muttertag und lacht.
Ein Dank für die liebevolle Zuwendung