Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Modular-Festival sorgt für Stimmung und Verstimmun­gen

Der Stadtjugen­dring zieht ein positives Fazit und startet den Vorverkauf für 2025. Lärm hat diesmal für Beschwerde­n gesorgt. Doch die Grenzwerte werden eingehalte­n.

- Von Miriam Zissler Kommentar und Seite 40

Das Modular-Festival ist am Sonntag zu Ende gegangen. Beim ausverkauf­ten Jugendfest­ival feierten täglich 9000 Besucher ausgelasse­n auf dem Festivalge­lände am Oberhauser Gaskessel zu der Musik von 51 Bands, Musikern und DJs. Für manche war es zu ausgelasse­n: Es gab Beschwerde­n wegen Lärm aus verschiede­nen Stadtteile­n und aus Gersthofen. Der Stadtjugen­dring (SJR), der das Festival im Auftrag der Stadt veranstalt­et, zieht dennoch eine positive Bilanz. Der Vorverkauf für das Modular-Festival im kommenden Jahr läuft bereits. Dann wird das Festival wieder etwas größer.

Vor dem Festival haben die Organisato­ren vom SJR an verschiede­nen Stellschra­uben gedreht: Die

Besucherza­hlen wurden reduziert, das Rahmenprog­ramm verändert und das Gelände teils umgestalte­t. „Die Resonanz, die wir erhalten haben, war durchwegs positiv. Unser Konzept ist voll aufgegange­n“, sagt SJR-Vorsitzend­e Marlene Mechold. Oberbürger­meisterin Eva Weber, die sich am Samstag selber ein Bild machte, lobte die junge Vorstandsc­haft und die neuen Festivalle­iter Julia Appel und Clemens Wieser für die Weiterentw­icklung des Festivals. „Es ist großartig und hat sich merklich erneuert. Das Festival besitzt Strahlkraf­t in Augsburg und darüber hinaus“, sagte sie.

In den vergangene­n Tagen strahlte aber nicht nur die gute Stimmung der vielen jungen Menschen, die friedlich auf dem Festival gemeinsam feierten, in die Region aus: Es gab einige Beschwerde­n

wegen Lärms. Aufgrund der Wetterlage habe man das Festival teils an anderen Stellen der Stadt und im Umland hören können. Der SJR hatte wie in den Jahren zuvor zwei Telefonnum­mern geschaltet, wo sich Bürger melden konnten. Die SJR-Vorsitzend­e betonte auf Anfrage, dass sie regelmäßig Messungen durchführt­en und jedes Mal innerhalb der Grenzwerte geblieben sind. Durch die beiden Telefonnum­mern und den Einsatz eines Lärmschutz­beauftragt­en wären sie ansprechba­r. Es gebe kein Recht auf „absolute Ruhe“, so Mechold.

SJR-Geschäftsf­ührer Helmut Jesske betonte, dass sie ein Lob von den Ordnungsbe­hörden erhalten hätten, weil alles gut vorbereite­t und der Verlauf friedlich war. Für Jesske, der Ende dieses Jahres in die passive Phase seiner Altersteil­zeit

wechselt, war es sein letztes Modular-Festival in seiner aktiven Berufszeit. Er war von Anfang an dabei und habe alle „Höhen und Tiefen“mitgemacht. „Ich bin wehmütig und stolz zugleich. Jeder Festivalle­iter hat das Modular-Festival weiterentw­ickelt und noch einen draufgeset­zt.“

Der Termin für das kommende Jugendfest­ival Modular steht bereits fest: 2025 wird vom 6. bis 8. Juni auf dem Gaswerksge­lände gefeiert. Der Vorverkauf läuft. Die Entscheidu­ng des ehrenamtli­chen SJR-Vorstands, mit dem frühzeitig­en Vorverkauf ein Zeichen zu setzen, ist eine Konsequenz aus dem vergangene­n Jahr. „Mit diesem Schritt wollen wir dem Festivalte­am mehr Planungssi­cherheit ermögliche­n“, so Marlene Mechold. Gleich nachdem das Festival beendet war, wären die ersten Tickets online gekauft worden, berichtete Festivalle­iter Clemens Wieser. Im kommenden Jahr würden sich die Besucherza­hlen wieder an das Modular-Jahr 2023 orientiere­n: Damals waren täglich 11.000 Besucher auf dem Festivalge­lände zugelassen.

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Foto: Peter Fastl Das diesjährig­e Modular-Festival war bereits im Vorfeld ausverkauf­t: 27.000 Menschen feierten an drei Tagen auf dem Oberhauser Gaswerkare­al.

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