Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Gersthofen braucht noch mehr Container für Kinder
Bei mehreren Schulen sind Kinder in modularen Gebäuden untergebracht. Nun werden in der Stadt weitere Unterkünfte dieser Art gebraucht.
Ob Paul-Klee-Gymnasium, Mozartschule oder Franziskusschule: In Gersthofen müssen mehrfach Schulklassen in Containern untergebracht werden. Nun hat der Bauausschuss die Anschaffung weiterer Container beschlossen. In einem Fall liegt es daran, dass das Paul-Klee-Gymnasium in diesen Tagen in den Neubau auf dem ehemaligen Festplatz an der anderen Seite der Schubertstraße umzieht. Hiervon ist wiederum die Franziskusschule betroffen. Aber auch an der Mozartschule werden wegen anstehender Bauarbeiten Container benötigt.
Die Franziskusschule hat aufgrund Platzmangels bereits jetzt Klassen in den Containern südlich des bestehenden Paul-Klee-Gymnasiums untergebracht. Im Zuge des Grundstückstausches zwischen der Stadt Gersthofen und dem Landkreis Augsburg zur Errichtung des neuen Paul-KleeGymnasiums auf dem bisherigen Festplatz wurde festgelegt, dass die Container zu entfernen sind. Auch der Nachnutzer des bisherigen Paul-Klee-Gymnasiums, die
International School Augsburg plant mit dieser Fläche, wie Jürgen Kaiser vom Bauamt im Bauausschuss erklärte.
Zur Behebung der Raumnot möchte der Landkreis Augsburg für die Franziskusschule daher auf dem Grundstück des bisherigen Paul-Klee-Gymnasiums nördlich des Gebäudes eine Containeranlage mit vier Klassenzimmern erstellen. Gegen die Pläne hatte die Verwaltung keine Bedenken. Allerdings muss noch ein Bauantrag nachgereicht werden, da die neue Containeranlage die nördliche Baugrenze überschreitet. Wegen geänderter Nutzungen und Anforderungen, beispielsweise Ganztagsbetreuung, Fachraumnutzung,
Schulpsychologen oder Sozialpädagogen gab es Kaiser zufolge zusätzlichen Raumbedarf, der bisher durch die Auslagerung von vier Klassen in die beim Altbau des Gymnasiums stehenden Container ausgeglichen werden konnte. „Die Gesamtzahl von 22 Klassen hat sich dadurch nicht geändert.“Die Container sollen zwischen dem Gymnasiums-Altbau und der Franziskusschule aufgestellt werden. Einstimmig erteilte der Bauausschuss den Plänen das Einvernehmen.
Noch einmal beschäftigten Container die Bauausschussmitglieder: Die Mozartschule soll erweitert und aufgestockt werden. Für die Zeit der Bauarbeiten ist, um den Unterricht aufrechterhalten zu können, die Aufstellung von Containern am östlichen Grundstücksrand entlang des Kastanienwegs erforderlich, um die Schüler unterbringen zu können. Die Container sollen in dreigeschossiger Bauweise errichtet werden. „Die grundsätzliche Zulässigkeit einer dreigeschossigen Bebauung wurde bereits im Rahmen der Erweiterung der Mozartschule mit dem Landratsamt Augsburg abgestimmt“, erklärte Jürgen Kaiser. Aus städtebaulicher Sicht bestünden daher keine Bedenken gegen die geplante Bebauung. „Bei der Situierung der Container wurde darauf geachtet, dass die bestehende Bepflanzung so weit wie möglich erhalten werden kann“, machte der Bauamtsmitarbeiter deutlich.
Da die neuen Container keine Toiletten besitzen und die Jungen und Mädchen bei Bedarf über den Hof wechseln müssen, regte Susanne Kirner (CSU) an, eine Überdeckung zu prüfen. „Die Kinder sind da mit Hausschuhen unterwegs, man sollte sie vor der Witterung schützen.“Einstimmig schlossen sich die übrigen Ausschussmitglieder diesem Vorschlag an.