Augsburger Allgemeine (Land West)
Wilde Verfolgung über sieben Autobahnen
Polizei Autofahrer entwischt 24 Streifenwagen und einem Hubschrauber. Er tankt sogar nach
Düsseldorf Trotz filmreifer Verfolgungsjagd mit mindestens 24 Streifenwagen und einem Hubschrauber ist der Polizei im Rheinland ein verdächtiger Wagen entwischt. Zwei Stunden lang hätten die Beamten in der Nacht über sieben Autobahnen hinweg versucht, den Wagen zu stoppen, teilte die Polizei Düsseldorf gestern mit. In den Niederlanden habe sich die Spur des schwarz lackierten Wagens schließlich verloren. Er sei zu schnell gewesen, hieß es.
Verletzt wurde bei der wilden Hatz glücklicherweise niemand. Nach bisherigen Erkenntnissen sei das Auto „immer in die richtige Richtung gefahren“und habe die Auf- und Abfahrten ordnungsgemäß benutzt, hieß es von der Polizei Düsseldorf. Sie bestätigte einen Bericht der Bild, nach dem der Fahrer sein Auto während der Verfolgungsjagd stoppte, um aus einem mitgeführten Kanister kurz Benzin nachzufüllen. Ob ein Mann oder eine Frau am Steuer saß, wissen die Be- amten bislang nicht. Eine Überprüfung ergab, dass die Kennzeichen des Autos im August als gestohlen gemeldet worden waren. Auf jeden Fall hätten in dem Wagen auch eini- ge Männer gesessen, berichtete die Polizei.
Ihren Anfang hatte die Verfolgung im Düsseldorfer Norden genommen. Der Wagen war einer Streife verdächtig vorgekommen und sollte kontrolliert werden. Da gab der Fahrer Gas und flüchtete.
Mit „sehr hoher Geschwindigkeit“ging es über die Autobahnen 57, 46, 43, 44, 40, 61 und 52. Die Polizei setzte bald sogar einen Hubschrauber ein, um dem Wagen auf der Spur zu bleiben. Gebracht hat es nichts. Bei Elmpt überquerte der Wagen schließlich die Grenze zu den Niederlanden. Dort hätten zwar ebenfalls Polizeiwagen den Wagen verfolgt, sagte ein Sprecher der Polizei Roermond. Wegen der hohen Geschwindigkeit habe man das Auto aber schließlich aus den Augen verloren.