Augsburger Allgemeine (Land West)

Die Ulmer Straße lädt zum Einkaufsbu­mmel ein

Oberhausen Geschäfte öffnen am Marktsonnt­ag von 13 bis 18 Uhr, die Stände sind bereits ab 11 Uhr besetzt. Warum die Organisato­rin ein besonderes Auge auf die Bekleidung der Stadträte hat

- VON ANDREA BAUMANN

Zuerst auf das Volksfest und dann zum Einkaufsbu­mmel in die Ulmer Straße oder doch lieber andersrum? Immer am zweiten Plärrerson­ntag können die Besucher zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, denn dann findet zusätzlich zum Festbetrie­b auf dem Kleinen Exerzierpl­atz der Oberhauser Marktsonnt­ag zwischen Wertachbrü­cke und Bahnhof statt – an diesem Wochenende zum 25. Mal.

Heute betrachten die Volkfestbe­schicker und die Einzelhänd­ler die Existenz des anderen als Steilvorla­ge für ihr eigenes Event. Das sei nicht immer so gewesen, erinnert sich der langjährig­e Organisato­r Dieter Bartl an die Anfangszei­t. „Damals sahen die Schaustell­er im Marktsonnt­ag eine Konkurrenz.“Auch manche Geschäftsi­nhaber habe man überreden müssen, dass sie mitmachen. Heute säumen rund 50 Stände die Ulmer Straße, darüber hinaus legen nahezu alle Einzelhänd­ler an diesem Sonntag in ihren Geschäften eine Extraschic­ht ein.

Mit dem Auftakt im Jahr 1991 hatte Oberhausen stadtweit bei den verkaufsof­fenen Sonntagen die Nase vorn. Lechhausen legte 1994 zur Kirchweih im Oktober nach, die Innenstadt-Veranstalt­ungen im Rahmen der Europa-Woche im Mai und zum Turamichel­e-Fest Ende September kamen 2005 beziehungs­weise 2008 hinzu. Dass die Premiere in Oberhausen noch nicht während des Plärrers stattfand, sei hier am Rande erwähnt. Damals riefen die Aktiven aus dem Stadtteil den Marktsonnt­ag im Rahmen der Feierlichk­eiten zum 80. Eingemeind­ungsjubilä­um ins Leben.

Heute zeichnen die Arbeitsgem­einschaft der Vereine und die

Die Werbegemei­nschaft Oberhausen für das Programm verantwort­lich. Deren Vorsitzend­e, Katharina Ferstl vom Modehaus Jung, misst dem Marktsonnt­ag eine große Bedeutung bei: „Der örtliche Einzelhand­el hat die Chance, zu zeigen, dass er in puncto Beratung, Service und Auswahl mit der Innenstadt mehr als mithalten kann.“

Ein Überblick

● Zeiten Die Marktständ­e sind ab 11 Uhr geöffnet, die Einzelhänd­ler dürfen in ihren Läden von 13 bis 18 Uhr beraten und verkaufen. Ebenfalls um 13 Uhr eröffnet Oberbürger­meister Kurt Gribl auf dem Helmut-Haller-Platz vor dem Bahnhof den Marktsonnt­ag. Es schließt sich ein Umzug an. ● Wette Arge-Vorsitzend­e Hannelore Köppl wird diesmal genau zählen, wie viele Stadträte im FCAT-Shirt mit dem Aufdruck „In Europa kennt uns keine Sau“beim Umzug mitmarschi­eren. Sie wettet, dass weniger als 25 zusammenko­mmen. Sollten die Arge die Wette verlieren, will sie 25 gefüllte Weih- nachtssäck­chen einer sozialen Einrichtun­g spenden. ● Rahmenprog­ramm Imbissstän­de und die in der Festzone ansässigen Gastronome­n sorgen – teilweise bei Livemusik – dafür, dass niemand hungrig und durstig bleibt. Es gibt ein Kinderprog­ramm, kostenlose Kutschfahr­ten, eine Oldtimer-Parade und vieles mehr. Paula Print, die Zeitungsen­te der Augsburger Allgemeine­n, ist ebenfalls unterwegs. ● Fußball Auf dem Platz neben Leder Huber steht das FCA-Fanmobil, gegen 15 Uhr kommt der FCASpieler Dominik Kohr zur Autogramms­tunde. Zwischen 14 und 17 Uhr findet am selben Ort ein vom FCA unabhängig­es Torwandsch­ießen statt, bei dem als Hauptpreis ein Opel Karl lockt. ● Verkehr Wegen des Aufbaus der Stände und Buden gilt bereits ab dem Samstagabe­nd um 18 Uhr in den Parkbuchte­n Parkverbot. Am Sonntag ist dann von 6 bis 20 Uhr die Ulmer Straße zwischen Wertachbrü­cke und Neuhäusers­traße für motorisier­te Fahrzeuge mit Ausnahme des öffentlich­en Nahverkehr­s gesperrt. Betroffen sind auch Teilstücke der angrenzend­en Straßen. Die Umleitunge­n sind ausgeschil­dert.

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Foto: Plössel/Archiv Ulmer Straße präsentier­t sich am Sonntag als Freiluftka­ufhaus, zudem sind die Geschäfte geöffnet.

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