Augsburger Allgemeine (Land West)
Die Ulmer Straße lädt zum Einkaufsbummel ein
Oberhausen Geschäfte öffnen am Marktsonntag von 13 bis 18 Uhr, die Stände sind bereits ab 11 Uhr besetzt. Warum die Organisatorin ein besonderes Auge auf die Bekleidung der Stadträte hat
Zuerst auf das Volksfest und dann zum Einkaufsbummel in die Ulmer Straße oder doch lieber andersrum? Immer am zweiten Plärrersonntag können die Besucher zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, denn dann findet zusätzlich zum Festbetrieb auf dem Kleinen Exerzierplatz der Oberhauser Marktsonntag zwischen Wertachbrücke und Bahnhof statt – an diesem Wochenende zum 25. Mal.
Heute betrachten die Volkfestbeschicker und die Einzelhändler die Existenz des anderen als Steilvorlage für ihr eigenes Event. Das sei nicht immer so gewesen, erinnert sich der langjährige Organisator Dieter Bartl an die Anfangszeit. „Damals sahen die Schausteller im Marktsonntag eine Konkurrenz.“Auch manche Geschäftsinhaber habe man überreden müssen, dass sie mitmachen. Heute säumen rund 50 Stände die Ulmer Straße, darüber hinaus legen nahezu alle Einzelhändler an diesem Sonntag in ihren Geschäften eine Extraschicht ein.
Mit dem Auftakt im Jahr 1991 hatte Oberhausen stadtweit bei den verkaufsoffenen Sonntagen die Nase vorn. Lechhausen legte 1994 zur Kirchweih im Oktober nach, die Innenstadt-Veranstaltungen im Rahmen der Europa-Woche im Mai und zum Turamichele-Fest Ende September kamen 2005 beziehungsweise 2008 hinzu. Dass die Premiere in Oberhausen noch nicht während des Plärrers stattfand, sei hier am Rande erwähnt. Damals riefen die Aktiven aus dem Stadtteil den Marktsonntag im Rahmen der Feierlichkeiten zum 80. Eingemeindungsjubiläum ins Leben.
Heute zeichnen die Arbeitsgemeinschaft der Vereine und die
Die Werbegemeinschaft Oberhausen für das Programm verantwortlich. Deren Vorsitzende, Katharina Ferstl vom Modehaus Jung, misst dem Marktsonntag eine große Bedeutung bei: „Der örtliche Einzelhandel hat die Chance, zu zeigen, dass er in puncto Beratung, Service und Auswahl mit der Innenstadt mehr als mithalten kann.“
Ein Überblick
● Zeiten Die Marktstände sind ab 11 Uhr geöffnet, die Einzelhändler dürfen in ihren Läden von 13 bis 18 Uhr beraten und verkaufen. Ebenfalls um 13 Uhr eröffnet Oberbürgermeister Kurt Gribl auf dem Helmut-Haller-Platz vor dem Bahnhof den Marktsonntag. Es schließt sich ein Umzug an. ● Wette Arge-Vorsitzende Hannelore Köppl wird diesmal genau zählen, wie viele Stadträte im FCAT-Shirt mit dem Aufdruck „In Europa kennt uns keine Sau“beim Umzug mitmarschieren. Sie wettet, dass weniger als 25 zusammenkommen. Sollten die Arge die Wette verlieren, will sie 25 gefüllte Weih- nachtssäckchen einer sozialen Einrichtung spenden. ● Rahmenprogramm Imbissstände und die in der Festzone ansässigen Gastronomen sorgen – teilweise bei Livemusik – dafür, dass niemand hungrig und durstig bleibt. Es gibt ein Kinderprogramm, kostenlose Kutschfahrten, eine Oldtimer-Parade und vieles mehr. Paula Print, die Zeitungsente der Augsburger Allgemeinen, ist ebenfalls unterwegs. ● Fußball Auf dem Platz neben Leder Huber steht das FCA-Fanmobil, gegen 15 Uhr kommt der FCASpieler Dominik Kohr zur Autogrammstunde. Zwischen 14 und 17 Uhr findet am selben Ort ein vom FCA unabhängiges Torwandschießen statt, bei dem als Hauptpreis ein Opel Karl lockt. ● Verkehr Wegen des Aufbaus der Stände und Buden gilt bereits ab dem Samstagabend um 18 Uhr in den Parkbuchten Parkverbot. Am Sonntag ist dann von 6 bis 20 Uhr die Ulmer Straße zwischen Wertachbrücke und Neuhäuserstraße für motorisierte Fahrzeuge mit Ausnahme des öffentlichen Nahverkehrs gesperrt. Betroffen sind auch Teilstücke der angrenzenden Straßen. Die Umleitungen sind ausgeschildert.