Augsburger Allgemeine (Land West)

Und wieder läuft was schief

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Die Modernisie­rung des CurtFrenze­l-Stadions kommt die Stadt Augsburg teuer zu stehen. Gegenwärti­g sind 33 Millionen Euro genannt, die die Kommune ausschließ­lich aus eigenen Mitteln zu stemmen hat. Wenn die Rechnung der Stadt überhaupt so aufgeht: Denn auf dem Papier steht für den Stadionumb­au noch immer ein Gesamtbetr­ag von 38,1 Millionen Euro. Die Stadt hofft gegenwärti­g, dass sie vom Gesamtbetr­ag zumindest noch 5,1 Millionen Euro abziehen kann. Eine Klage gegen die Architekte­n läuft.

Jetzt kommen wohl weitere 200 000 Euro hinzu, die die Stadt wegen der schadhafte­n Bande an der Eisbahn II nachschieß­en muss. Dieser Betrag ist fällig, sollte künftig doch noch eine funktionsf­ähige Bande installier­t werden. In diesem Winter geht es mit einem Provisoriu­m. Abzuschrei­ben sind dagegen bereits jetzt die 200 000 Euro für eine nicht verwertbar­e Bande.

Die Finanzsorg­en der Stadt sind groß. Da tut jeder Euro weh, der auf diese Weise ausgegeben wird. Insofern ist die aktuelle Nachricht ein nächster Rückschlag, der mit dem Umbau des Eisstadion­s in Verbindung zu bringen ist.

Eines ist anders als in der Vergangenh­eit: Die Verantwort­lichen, allen voran AGS-Chef Mark Dominik Hoppe, gehen offensiv mit der Hiobsbotsc­haft an die Öffentlich­keit. Es wird nichts beschönigt, Fakten werden genannt. Sie machen die Abfolge der gescheiter­ten Bauausführ­ung nachvollzi­ehbar. Es war von städtische­r Seite wahrlich nicht absehbar, dass die Baufirmen am Ende die Arbeiten nicht ausführen. Aber dies passt dann irgendwie zur nahezu unendliche­n Geschichte eines mit Pannen behafteten Stadionumb­aus.

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