Augsburger Allgemeine (Land West)

Warten kann sich lohnen

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Wer derzeit nach einem Eigenheim sucht, hat es nicht leicht. Viele konkurrier­en um vergleichs­weise wenige Angebote und das treibt die Preise in die Höhe. Und die Angebote an Grundstück­en, welche Städte und Gemeinden im Landkreis derzeit machen können, sind doch sehr übersichtl­ich. Wenn dann unter den Angeboten von privater Seite auch nichts Passendes dabei ist, heißt es woanders schauen oder warten.

Und das kann sich durchaus lohnen. Denn die starke Nachfrage wird für neue Angebote sorgen. Das zeigt auch ein Blick in die Statistik. Dem vergangene­n Jahr, als 440 voll erschlosse­ne Baugrundst­ücke für fast 80 Millionen Euro den Besitzer wechselten, ging ein ausgesproc­hen maues 2013 voraus, als nur 78 Grundstück­e einen Käufer fanden. 2012 wiederum hatten die Notare alle Hände voll zu tun. Der Verkauf von 500 voll erschlosse­nen Baugrundst­ücken war zu beurkunden, 2011 waren es nicht einmal halb so viele.

Das Problem an einer Wartezeit ist unter anderem der Preis, denn der geht nach oben. Allein zwischen den beiden Rekordjahr­en 2012 und 2014 stieg der durchschni­ttliche Quadratmet­erpreis für voll erschlosse­nes Bauland um 14 Euro. Das läppert sich. Ein Problem haben auch die Städte und Gemeinden, denen es mangels eigener Bauplätze nicht gelingt, die örtlichen Baulandpre­ise ein wenig zu steuern und Angebote zu schaffen für Menschen, die am Ort bleiben wollen oder gar herziehen. Dabei ist die Gelegenhei­t, im Dunstkreis der Universitä­tsstadt Augsburg, die an Attraktivi­tät gewonnen hat, neue Bürger anzulocken, so günstig wie lange nicht mehr. Auch deshalb spricht vieles dafür, dass die Kommunen neue Bauplätze schaffen.

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