Augsburger Allgemeine (Land West)
Schule mit Vorbildcharakter
Neuheit Grundschule Ustersbach und Kita St. Fridolin richten ein offenes Ganztagsangebot ein
Ustersbach Eigentlich sollte mit dem Ausbau im Dachgeschoss der Kita St. Fridolin in Ustersbach die Hortgruppe auch offiziell durchstarten. Jetzt gibt es neuen Grund zur Freude. Die Grundschule Ustersbach erhält das Siegel der Modellschule und wird somit zum Vorzeigeprojekt einer Offenen Ganztagsschule (OGS). Durch die Kooperation mit der Kita bekommt das Projekt den Zusatz „Kombi“im OGS-Angebot. Damit ist die Grundschule Ustersbach eine von vier Grundschulen im ganzen Regierungsbezirk mit einem Kombi-Merkmal.
Das Angebot richtet sich an die Grundschüler der ersten bis vierten Klasse und ist freiwillig. In der sogenannten Offenen Ganztagsschule wechseln die Kinder nach dem Unterricht in die nahe Kita der Eisbühlstraße.
Dort hat die Gruppe im neu ausgebauten Dachgeschoss ihr eigenes Refugium. Die Kinder essen, spielen und entspannen gemeinsam und erledigen die Hausaufgaben. Eine geschulte Fachkraft kann bei Schwierigkeiten gezielt weiterhelfen. Bis 16 Uhr stehen dann gemeinsame Aktivitäten wie Sport, Musik oder Ausflüge auf dem Plan. Die Betreuung von Montag bis Donnerstag ist kostenfrei. Lediglich das Mittagessen und das Bastelmaterial müssen bezahlt werden. Wird der Freitag hinzugebucht, kostet das Angebot 24 Euro im Monat. Der Unterschied zum Hort liegt auch in der Abholzeit bei 16 Uhr, und diese ist verbindlich für alle. Für die Kinder sei das nur von Vorteil, betont Schulleiterin Gabriele Wolff. „Die Schüler genießen es sehr, den Tag mit ihren Freunden zu verbringen.“Für das Freizeitprogramm ist bei dieser Regelung mehr Zeit: „Viele Dinge könnten wir nicht machen, wenn bis zum Nachmittag die Eltern im Stundentakt die Kinder holen“, so Gabriele Wolff. Kita-Leiterin Antje Kollasch sieht das genauso. „Endlich können wir gemeinsam in die Schulturnhalle gehen.“
Auch die Kleinsten profitieren von der Kooperation. Der Übergang von Kindergarten und Vorschulzeit in die Grundschule wird insgesamt fließender. Bald geht es also los. 14 Kinder können aufgenommen werden. Sollte die Nachfrage auch weiterhin steigen, müsse man sich Gedanken machen.
Bürgermeister Max Stumböck zeigt sich begeistert. „Das Projekt ist zukunftsweisend und hat enormes Potenzial“, sagt er. Für die kleine Kommune sei es ein wertvolles Aushängeschild. Die Auszeichnung sei der Verdienst einer optimalen Zusammenarbeit von Schule, Kita und Gemeinde.