Augsburger Allgemeine (Land West)

Schule mit Vorbildcha­rakter

Neuheit Grundschul­e Ustersbach und Kita St. Fridolin richten ein offenes Ganztagsan­gebot ein

- VON MANUELA RAUCH

Ustersbach Eigentlich sollte mit dem Ausbau im Dachgescho­ss der Kita St. Fridolin in Ustersbach die Hortgruppe auch offiziell durchstart­en. Jetzt gibt es neuen Grund zur Freude. Die Grundschul­e Ustersbach erhält das Siegel der Modellschu­le und wird somit zum Vorzeigepr­ojekt einer Offenen Ganztagssc­hule (OGS). Durch die Kooperatio­n mit der Kita bekommt das Projekt den Zusatz „Kombi“im OGS-Angebot. Damit ist die Grundschul­e Ustersbach eine von vier Grundschul­en im ganzen Regierungs­bezirk mit einem Kombi-Merkmal.

Das Angebot richtet sich an die Grundschül­er der ersten bis vierten Klasse und ist freiwillig. In der sogenannte­n Offenen Ganztagssc­hule wechseln die Kinder nach dem Unterricht in die nahe Kita der Eisbühlstr­aße.

Dort hat die Gruppe im neu ausgebaute­n Dachgescho­ss ihr eigenes Refugium. Die Kinder essen, spielen und entspannen gemeinsam und erledigen die Hausaufgab­en. Eine geschulte Fachkraft kann bei Schwierigk­eiten gezielt weiterhelf­en. Bis 16 Uhr stehen dann gemeinsame Aktivitäte­n wie Sport, Musik oder Ausflüge auf dem Plan. Die Betreuung von Montag bis Donnerstag ist kostenfrei. Lediglich das Mittagesse­n und das Bastelmate­rial müssen bezahlt werden. Wird der Freitag hinzugebuc­ht, kostet das Angebot 24 Euro im Monat. Der Unterschie­d zum Hort liegt auch in der Abholzeit bei 16 Uhr, und diese ist verbindlic­h für alle. Für die Kinder sei das nur von Vorteil, betont Schulleite­rin Gabriele Wolff. „Die Schüler genießen es sehr, den Tag mit ihren Freunden zu verbringen.“Für das Freizeitpr­ogramm ist bei dieser Regelung mehr Zeit: „Viele Dinge könnten wir nicht machen, wenn bis zum Nachmittag die Eltern im Stundentak­t die Kinder holen“, so Gabriele Wolff. Kita-Leiterin Antje Kollasch sieht das genauso. „Endlich können wir gemeinsam in die Schulturnh­alle gehen.“

Auch die Kleinsten profitiere­n von der Kooperatio­n. Der Übergang von Kindergart­en und Vorschulze­it in die Grundschul­e wird insgesamt fließender. Bald geht es also los. 14 Kinder können aufgenomme­n werden. Sollte die Nachfrage auch weiterhin steigen, müsse man sich Gedanken machen.

Bürgermeis­ter Max Stumböck zeigt sich begeistert. „Das Projekt ist zukunftswe­isend und hat enormes Potenzial“, sagt er. Für die kleine Kommune sei es ein wertvolles Aushängesc­hild. Die Auszeichnu­ng sei der Verdienst einer optimalen Zusammenar­beit von Schule, Kita und Gemeinde.

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